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Stéphane Hessel

Stéphane Hessel (1917 - 2013) ist ein Überlebender des Holocausts, der 2010 mit seinem Buch „Empört euch!“ für Aufsehen sorgte. Hessel wurde in Berlin geboren und zog im Alter von 7 Jahren mit seiner Familie nach Paris um. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Hessel von deutschen Truppen gefangen genommen, konnte aber nach England fliehen. Entschlossen, Widerstand zu leisten, schloss er sich 1941 der französischen Résistance an. 1944 wurde er von der Gestapo gefangen genommen und ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Nur dank einer gefälschten Identität überlebte Stéphane Hessel, der der Spionage angeklagt war, das KZ. Als er im Jahr 1945 nach Bergen-Belsen überstellt werden sollte, gelang Hessel die Flucht. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Stéphane Hessel zunächst Büroleiter des Vize-UN-Generalsekretärs Henri Laugier und anschließend Sekretär der UN-Menschenrechtskommission. Hier war er mit der Erarbeitung der Charta der Menschenrechte der Vereinten Nationen beauftragt, an der er als „Co-Editor“ bei der Erarbeitung beteiligt war. Anschließend bereits Hessel im Auftrag der UNO und des französischen Außenministeriums die Welt und setzte sich für Entwicklungshilfe, Demokratie und Menschenrechte ein – Themen, die ihm noch heute sehr am Herzen liegen. Auch in seinem Buch „Empört euch!“, das 2010 im Ullstein-Verlag erschien, greift Stéphane Hessel diese Themen wieder auf und appelliert an eine Wiederbelebung der Werte der Résistance. Das Buch ist mehr als eine Autobiografie und eine Streitschrift: In „Empört euch!“ kritisiert Hessel auch den aktuellen Zustand der Welt und prangert Missstände, wie den Finanzkapitalismus, die Behandlung von Minderheiten wie den Roma und den Konflikt im Nahen Osten an. Für sein Friedens-Engagement wurde Stéphane Hessel mit dem Eugon-Kogon-Preis 2009 und dem UNESCO-Preis 2008 ausgezeichnet. Im Alter von 95 Jahren starb Stéphane Hessel im Februar 2013 in Paris. Im Nachruf der FAZ von Jürg Altwegg heißt es: „Und schon vermissen wir den europäischen Intellektuellen, der nach den politischen Irrtümern und der ideologischen Blindheit seiner berühmteren Kollegen des zwanzigsten Jahrhunderts dem Begriff des Engagements im neuen Jahrtausend neue Verbindlichkeit zu geben vermochte. Damit hatte seine eigene Legende begonnen.“

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