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E.T.A. Hoffmann

E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822) (eigentlich Ernst Theodor Amadeus) war ein bedeutender Schriftsteller der deutschen Romantik und der herausragendste Vertreter des schauerromantischen Genres, dessen Paradebeispiel er in seinem Roman „Die Elixiere des Teufels“ gab. Hoffmann stammte aus Königsberg in Preußen. Hier studierte er Jura und schloss das Studium 1798 mit dem zweiten Staatsexamen ab. Anschließend wurde er in den Staatsdienst erhoben und bald darauf in Warschau zum Regierungsrat ernannt. Schon während dieser Zeit machte der Sturm und Drang großen Eindruck auf Hoffmann. Ein neues literarisches Zeitalter brach an und der Unterhaltungsroman mit phantastischen Elementen wurde gesellschaftsfähig. Zunächst war es jedoch die Begeisterung für die Musik, die E.T.A. Hoffmann fesselte. Er war ein großer Anhänger von Wolfgang Amadeus Mozart, änderte sogar seinen dritten Vornamen von Wilhelm in Amadeus um. Um 1804 herum unternahm Hoffmann zahlreiche Kompositionsversuche und schaffte es auf lokaler Ebene sogar zu einiger Bekanntheit. 1807 dann entschied er sich endgültig, den juristischen Beruf aufzugeben und Künstler zu werden. Doch der Erfolg wollte sich nicht recht einstellen und nach sieben Jahren kehrte E.T.A. Hoffmann in den Staatsdienst zurück. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten literarischen Werke, darunter die „Fantasiestücke“ und die „Nachtstücke“. 1815/ 16 schrieb Hoffmann an seinem großen Roman „Die Elixiere des Teufels“, einem seiner bekanntesten Werke, das er an Matthew Gregory Lewis‘ Roman „The Monk“ anlehnte. Schon im nächsten Jahr erschien sein zweiter großer Roman, das Kunstmärchen „Der Sandmann“. Weitere erfolgreiche Veröffentlichungen aus dieser Zeit waren „Die Serapionsbrüder“, „Lebensansichten des Katers Murr“ und „Klein Zaches, genannt Zinnober“. Während der Restauration, die auf die Niederlage Napoleons folgte, wurde Hoffmann in die Immediatkommission berufen, deren Aufgabe es war, „hochverräterische Verbindungen und andere gefährliche Umtriebe“ zu ermitteln und die Haftgründe zu überprüfen. Als E.T.A. Hoffmann jedoch einen Zwischenfall in der Kommission in seiner Geschichte „Meister Floh“ am Rande parodierte, wurde ihm dies zum Verhängnis: Hoffmann habe die nicht öffentlichen Inhalte einer Prozessakte durch seine Erzählung öffentlich gemacht – ein Verstoß, der mit nichts gerechtfertigt werden konnte. Hoffmann verlor seine Stellung und sah sich bald mit disziplinarischen Maßnahmen konfrontiert. Eine Vernehmung fand jedoch nie statt, denn Hoffmann erkrankte schwer und war bald so weit gelähmt, dass er an einen Lehnstuhl gefesselt nur noch diktieren konnte. So entstanden noch einige wenige Kurzgeschichten – z.B. „Des Vetters Eckfenster“ – bevor E.T.A. Hoffmann 1822 starb. Hoffmann gilt heute als bedeutendster Vertreter der Schwarzen Romantik und der Gesellschaftssatire und viele seiner Werke brachten ihm den Ruf ein, einer der Väter des Fantasy-Genres gewesen zu sein.

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