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Florian Illies

Florian Illies (Jahrgang 1971) ist ein deutscher Journalist und Buchautor, der mit seinem überragenden Buch „1913: Der Sommer des Jahrhunderts“ bewiesen hat, dass ihm farbenprächtige Schilderungen und große Geschichten über Kunst und Kultur im Blut liegen. Die Zeit, in die Florian Illies seine Leser mitnimmt, ist der Vorabend der Katastrophe des Ersten Weltkrieges. Und doch schildert er diese aufregende und aufreibende Zeit so, dass man wünscht, den „Sommer des Jahrhunderts“ miterlebt zu haben, jene Zeit der dramatischen Umwälzungen, der schrillen Extreme und der großen Entdeckungen. Als Kunsthistoriker weiß Florian Illies auch, wovon er spricht. Er studierte in Bonn und Oxford Kunstgeschichte und Neuere Geschichte. Später war er Feuilleton-Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und schließlich sogar der Chefredakteur des Ressorts. 2004 gründete er gemeinsam mit seiner Frau die Zeitung „Monopol“, die sich mit Kunst, Literatur und Lifestyle beschäftigt, und die er bis 2006 führte. 2008 dann brachte eine große Veränderung mit sich: Florian Illies wechselte zum ZEIT-Magazin, wo er ab 2009 das Ressort Feuilleton und Literatur leitete. Als Schriftsteller machte sich Illies vor allem mit seinem Buch „Generation Golf“ einen Namen. Es ist ein kritisches Portrait der Generation der um 1970 herum Geborenen, in dem persönliche Erinnerungen und gesellschaftliche Entwicklungen in einander greifen. Sein Fazit, es handle sich bei dieser Generation um eine mehrheitlich unkritische, politisch desinteressierte und nur nach Konsum strebende "Ego-Gesellschaft", sorgte für viel Aufsehen und auch Kritik. Es folgten die Bücher „Anleitung zum Unschuldigsein“ und „Generation Golf zwei“. 2006 erinnerte sich Florian Illies in „Ortsgespräch“ an seine Kindheit in der deutschen Provinz. 2012 erschien Illies viel beachtetes Buch „1913: Der Sommer des Jahrhunderts“, ein Panorama jenen Jahres kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, in dem alles möglich und alles erreichbar zu sein schien, in dem alles schriller, bunter, lauter wurde und Kunst und Kultur ihren Höhepunkt erreichten. Pünktlich zur Jahreswende 2012/2013 hat Illies damit einen Bogen zu einer Zeit gespannt, die so nah und zugleich so weit weg zu sein scheint, dass es kaum vorstellbar ist, wie sehr sich die Erde seit dem verändert hat. Die taz urteilte über „1913“: „Wie unerhört leicht diese Verknüpfungen und Zusammenfügungen bei Illies gespielt werden: Jeder Satz sitzt, wie Wort für Wort hundertfach ab- und nachgewogen, bis alles ganz wundersam locker in Schwingung gerät. […] Selten wurde die Frage nach dem Wirkungsgrad der Kunst auf die Gesellschaft verständlicher beantwortet als hier.“ Das Buch brachte Florian Illies Bestseller-Status ein.    

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