Arnaldur Indriðason
Arnaldur Indriðason (Jahrgang 1961) ist der bedeutendste Krimiautor Islands. Sein Buch „Nordermoor“ wurde 2002 zum besten Krimi Skandinaviens gewählt und mit dem „Gläsernen Schlüssel“ ausgezeichnet. Diesen Erfolg verdankt Indriðason nicht zuletzt seiner Figur, dem Ermittler Erlendur Sveinsson, der inzwischen seit mehr als 10 Bänden die Krimilandschaft Islands dominiert. Seine Fans lieben an den Krimis von Arnaldur Indridason vor allem die originellen Plots, die etwas abseits der gewohnten skandinavischen Krimis wandeln. Natürlich sind es auch bei ihm die schlimmen, dunklen Seiten des Lebens, die die Bücher bestimmen, doch Indriðason hat eine ganz eigene Art, darüber zu schreiben.
Das besonders Reizvolle an den Fällen, in denen er Erlendur Sveinsson ermitteln lässt, ist die Tatsache, dass die Kriminalfälle ihren Ursprung häufig weit in der Vergangenheit haben. Man möchte fast meinen, das Schreiben war Indriðason in die Wiege gelegt, ist er doch der Sohn des isländischen Schriftstellers Indriði G. Þorsteinsson. Indriðason studierte in an der University of Iceland Geschichte und arbeitete anschließend als Journalist und Filmkritiker für die größte Zeitung Islands, das "Morgunbladid". Seinen ersten Erlendur-Krimi schrieb Indriðason bereits 1995, doch der Durchbruch gelang ihm erst mit „Nordermoor“, dem vierten Fall des depressiven Kommissars. Inzwischen erfreut sich Indriðason international größter Beliebtheit und so wurde auch sein Krimi „Todesrosen“, der eigentlich 2. Fall Erlendurs, der aber 2008 erst als siebter Band erschien, ein voller Erfolg.
Weitere Erlendur-Krimis aus der Feder von Arnaldur Indriðason sind „Todeshauch“ (2001), „Engelsstimme“ (2002), „Kältezone“ (2004), „Frostnacht“ (2005), „Kälteschlaf“ (2007), „Frevelopfer“ (2008), „Abgründe“ (2009) und „Eiseskälte“ (2010). Viele dieser Krimis wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Außerhalb der Islandkrimi-Reihe hat sich Arnaldur Indriðason außerdem im Schreiben von Thrillern versucht. Nach „Gletschergrab“ (2005) erschienen „Tödliche Intrige“ (2005) und „Codex Regius“ (2006). Ein weiterer Thriller von Indriðason ist bislang noch nicht in der deutschen Übersetzung erschienen.
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