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Susanne Jung

Als Susanne Jung zum ersten Mal mit dem Tod in Berührung kam, war sie 19 Jahre alt. Damals starb die Mutter der jungen Vergoldemeisterin. Weil sie vor dem Tod nicht wegrennen und lernen wollte, mit ihm zu leben, nahm sie eine ehrenamtliche Stelle als Sterbebegleiterin. Im dazugehörigen Vorbereitungskurs lernte Susanne Jung den liebevollen Umgang mit den Sterbenden und öffnete sich für das schwierige und sehr bedeutsame Thema Tod und Sterben. Weil sie das Gefühl hatte, dass es neue Ansätze bräuchte, um Bestattungen für alle Beteiligten erträglicher zu machen, ließ sich Susanne Jung zur Bestatterin ausbilden und eröffnete drei Jahre später ein eigenes Bestattungsunternehmen. Für sie ist das Leben jener Bogen, der sich zwischen dem Einatmen – der Geburt – und dem Ausatmen – dem Tod – spannt. In ihrer christlichen Weltsicht ist der Tod für Susanne Jung aber nicht das Ende, sondern nur ein Tor zum Übergang. Eine Bestattung ist für sie also nicht nur ein notwendiges Übel, sondern ein Ritual, das man mit viel Liebe und Würde begehen sollte. In ihrer Arbeit mit Sterbenden hat Susanne Jung häufig beobachtet, wie sich die Atmosphäre veränderte, wie dieser heilige Moment des Sterbens seinen Raum einforderte und alle Anwesenden friedlich und still wurden. In ihrem Bestattungsinstitut zelebriert Susanne Jung deshalb eine Verabschiedungskultur, die es allen Beteiligten ermöglicht, mit Sterben, Tod, Verlust und Abschied in Akzeptanz und bejahend umzugehen. Dabei hat sie ihren ganz eigenen Weg gefunden, Rituale zu kreieren und jeden Menschen so zu begleiten, wie es für ihn richtig ist. Ihre Erfahrungen als Seelenbegleiterin hat Susanne Jung in ihrem wunderbaren Buch „Besser Leben mit dem Tod“ zusammengefasst, in dem sie Mut macht, dem Thema nicht auszuweichen, sich ihm zu stellen und den Tod als wichtigen Teil unserer Existenz anzuerkennen. Mehr als 800 Bestattungen hat Susanne Jung inzwischen durchgeführt. Sie liebt ihren Beruf und das Leben und ist deshalb mit dieser Aufgabe so glücklich, wie nie zuvor – ein Glück, das sie mit ihren Lesern teilen möchte und das sie ihnen in dieser schweren Zeit mit auf den Weg geben möchte.

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