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Traudl Junge

Traudl Junge (1920 – 2002) war eine der vier Sekretärinnen von Adolf Hitler und begleitete ihn bis zum Ende im Führerbunker 1945. Schon kurz nach Kriegsende schrieb sie in dem Buch „Bis zur letzten Stunde“ ihre Erinnerungen nieder, doch das Buch wurde erst 2002 verlegt und bildete die Grundlage für den Spielfilm „Der Untergang“, der 2004 erschien. Traudl Junge wurde in München geboren und entdeckte früh ihre Leidenschaft fürs Tanzen. Seit 1933 träumte sie mit ihrer Schwester von einer Karriere als Tänzerin, konnte diesen Traum jedoch auf Grund der wirtschaftlichen Situation ihrer Familie niemals realisieren. Stattdessen nahm sie Anstellungen als Kontoristin, als Assistentin des Chefredakteurs einer Zeitschrift und als Sekretärin in einem Betrieb an. 1942 wurde die damals 22-jährige Traudl Junge Sekretärin in der Reichskanzlei Adolf Hitlers. Dort hatte sie zunächst nur die Post sortiert, doch in einem internen Seketärinnen-Wettbewerb schnitt Junge überdurchschnittlich gut ab, weil sie die Stelle eigentlich gar nicht wollte und deshalb nicht besonders nervös war. Direkt im Anschluss an den Wettbewerb wurde sie mit einer kleinen Gruppe anderer junger Kolleginnen in das Führerhauptquartier Wolfsschanze geschickt, wo sie erstmals auf Adolf Hitler traf. Hier erwies sich Junge als überaus tauglich und erhielt schließlich die Stelle. Gemeinsam mit drei anderen jungen Frauen bildete Traudl Junge das Quartett der sogenannten Führersekretärinnen. Sie speisten mit ihm, erhielten intime Einblicke in sein Privatleben und in seine Gedankenwelt und begleiteten ihn durch seinen extravaganten Tagesablauf. Im Juni 1943 heiratete Traudl Junge (damals Traudl Humps) den Offizier der Waffen-SS Hans-Hermann Junge. Er fiel 1944 in der Normandie. Zu Beginn des Jahres 1945 zog Traudl Junge dann mit Hitler und seiner persönlichen Adjutantur in den Führerbunker unter dem Reichstag, wo sie die letzten Wochen mit ihm verbrachte. Selbst als der Führer die letzten Frauen aus dem Bunker evakuieren wollte, weigerte sich Junge, sich auf den Berghof nach Berchtesgaden bringen zu lassen, sondern blieb bei ihm in Berlin. Sie wohnte der Eheschließung von Hitler und Eva Braun am 28. April 1945 bei und schrieb anschließend nach dem Diktat des Führers dessen politisches und privates Testament. Als sich Hitler und Eva Braun das Leben nahmen, saß sie im Nebenzimmer. Direkt nach dem Selbstmord floh Traudl Junge aus Berlin und entging – auf Grund ihres geringen Alters als Mitläuferin eingestuft – einer Strafe durch die Alliierten. Sie arbeitete nach dem Krieg als Sekretärin beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und als freie Journalistin.  Schon 1947 schrieb sie ihre Erinnerungen nieder, doch damals hieß es, es gebe kein Interesse an derartigen Erinnerungen, weshalb das Buch 60 Jahre lang in einer Schublade verschwand. Erst 2002 wurde das überarbeitete Manuskript veröffentlicht. Kurz darauf starb Junge. 2004 erschien der auf dem Buch basierende Spielfilm „Der Untergang“ von Oliver Hirschbiegel und Bernd Eichinger mit Alexandra Maria Lara in der Rolle der Traudl Junge.

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