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Herman Koch

Herman Koch (Jahrgang 1953) ist einer der erfolgreichsten niederländischen Schriftsteller der Gegenwart, der auch unter dem Synonym Menno Voorhof bekannt wurde. Er studierte in Amsterdam Slawinistik, mit dem Schwerpunkt Russisch. 1985 erschienen seine Erzählungen, „De voorbijganger“, über missverstandene Einsame. Sein Romandebüt gab er 1989 mit „Red ons“, in dem er seine Kindheit in der Montessori-Schule und die dort erlebten Unzulänglichkeiten verarbeitete. In den Niederlanden ist Koch außerdem als Comedia-Schauspieler und Kolumnist der Amsterdamer Tageszeitung „De Volkskrant“ bekannt. Lange Zeit war Herman Koch in der Comedy-Fernsehserie „Jiskefet“ zu sehen, die 15 Jahre lang im niederländischen Fernsehen lief. Heute lebt er mit seiner spanischen Frau und ihrem gemeinsamen Sohn größtenteils in Spanien und konzentriert sich auf seine Romane.In Deutschland tauchte der Name Herman Koch erstmals mit dem Buch „Angerichtet“ auf, für das er 2009 den niederländischen Literaturpreis erhielt. 2010 erschien dann in Deutschland der zweite Roman des Autors: „Sommerhaus mit Swimmingpool“. Beide Bücher zeichnen sich durch eine besondere Schärfe und Schonungslosigkeit in Verbindung mit einem spitzen Witz aus. In „Sommerhaus mit Swimmingpool“ beschreibt Herman Koch den tristen Alltag eines Mediziners, dessen Patienten – Hypochonder und Künstler – ihn allmählich in den Wahnsinn treiben. Bis er schließlich Gelegenheit findet, sich zu rächen. Ähnlich verhält es sich in „Angerichtet“: Strukturiert durch ein mehrgängiges Abendessen werden dem Leser sozusagen häppchenweise die schrecklichen Geheimnisse einer Familie offenbart. Auch hier gehen Wut und Witz wieder Hand in Hand. So wird das Essen bei Herman Koch selbstverständlich zur Henkersmahlzeit. Das kommt bei Lesern, die sich nach erfrischend Anderem sehnen, sehr gut an und erklärt die Begeisterung, die viele Bücherfreunde inzwischen beim Namen Herman Koch verspüren.

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