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Dalai Lama

Der Dalai Lama mit dem deutschen Herausgeber Franz Alt. (c) Bigi AltDie Worte Dalai Lama bedeuten im Mongolischen so viel, wie „Ozeangleicher Lehrer“. Der derzeitige Dalai Lama und damit das Oberhaupt des tibetischen Buddhismus ist der Mönch Tendzin Gyatsho. Er ist die vierzehnte Reinkarnation Avalokiteshvaras, der Gestalt der Barmherzigkeit und der Weisheit. Tendzin Gyatsho wurde im Jahr 1935 in einem Dorf in der Provinz Amdo im Nordosten Tibets geboren. Im Alter von nur zwei Jahren wurde er als die Reinkarnation seines zwei Jahre zuvor verstorbenen Amtsvorgängers erkannt und nach Lhasa gebracht. 2,5 Jahre später erfolgte die Inthronisierung. Der 14. Dalai Lama hegt ein reges Interesse an wissenschaftlichen Themen und nutzt seine Position im besonderem Maße, um die Botschaft des Friedens zu verbreiten.

1959 von chinesischen Truppen ins Exil nach Indien getrieben, setzt er sich nach wie vor für eine gewaltfreie Lösung des Tibet-Konflikts ein. Neben seinen zahlreichen politischen Aktivitäten beschäftigt er sich in Vorträgen und Schriften auch immer wieder konstruktiv mit dem Buddhismus und den anderen Weltreligionen. Er gilt als persönlicher Freund des Christentums, setzt sich für einen friedfertigen Dialog der Religionsgemeinschaften ein und beschäftigt sich mit Fragen der buddhistischen Lebenspraxis, der Natur des menschlichen Bewusstseins und anderen existenziellen Fragen. Der Appell des Dalai Lama an die WeltSo veröffentlichte er einerseits Schriften über die Grundlagen des buddhistischen Glaubens (z.B. „Die Lehren des tibetischen Buddhismus“, 1998), andererseits übertrug er diese Grundsätze aber auch auf das alltägliche – auch westliche – Leben (z.B. „Die Weisheit des Verzeihens“, 2005 und „Der Weg zum Glück“, 2004). All das und noch viel mehr lesen Sie der Autobiografie des Dalai Lama: Meine spirituelle Autobiographie.

Eine riesige Resonanz hat der Besuch des Dalai Lama 2015 im Wiesbadener Kurpark ausgelöst – auf Einladung von „Freunde für einen Freund e.V.“ feierte er dort gemeinsam mit 7.000 Fans seinen 80. Geburtstag. „Freunde für einen Freund“ ist ein gemeinnütziger Verein, der seit über 20 Jahren Aufenthalte des geistigen Oberhaupts der buddhistischen Tibeter organisiert und begleitet. Im gleichen Jahr erschienen sein Buch „Der Appell des Dalai Lama an die Welt: Ethik ist wichtiger als Religion“.

Darin erläutert er das Konzept einer säkularen Ethik, die er für die Grundlage für ein friedliches Jahrhundert hält. Es ist eine Ethik, die alle Unterschiede – sowohl in der Religion als auch zwischen den Völkern – überwindet und Mut macht, aufeinander zuzugehen. Für das 21. Jahrhundert wünscht sich der Dalai Lama, es würde ein Jahrhundert des Dialogs werden. Dafür schlägt er vor, mehr zuzuhören, mehr nachzudenken, mehr zu meditieren und, vor allem anderen, den Kindern Moral und Ethik zu vermitteln. Denn nichts sei so wichtig für Frieden und Verständigung wie Liebe, Güte und Mitgefühl – und das ganz unabhängig davon, welcher Religion man angehört.

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