Frank Lauenroth
Frank Lauenroth (Jahrgang 1963) ist ein deutscher Krimiautor, der mit seinen Marathon-Thrillern „Boston Run“ und „New York Run“ die nationale Krimiszene aufgemischt hat. Lauenroth stammt aus Aschersleben bei Magdeburg und studierte in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Allgemeinen Maschinenbau und Konstruktion. Zuvor hatte er bereits eine Ausbildung als Maschinenschlosser abgeschlossen und nichts im Lebenslauf von Frank Lauenroth deutete daraufhin, dass er einmal erfolgreiche Krimis schreiben würde. Er lebt heute als Software-Entwickler und Programmierer in Hamburg und hat seit seinem Erfolg beim Wettbewerb „Deutschland schreibt“ im Jahr 2005 mehrere Bücher veröffentlicht. Sein Roman „Simon befielt – Der Symbiose-Thriller“ war damals unter den vier Gewinnerbüchern des Wettbewerbs. 2006 belegte er bei der Storyolympiade den 7. Platz und nur kurz darauf beim Wewelsflether Weihnachtswettbewerb den 1. Platz mit einem Gedicht. 2010 gelang ihm mit dem Roman „Boston Run – Der Marathon-Thriller” der endgültige Durchbruch in der Krimi-Szene. Auf 42 Kilometern inszenierte Frank Lauenroth einen extrem spannenden Thriller, nach dem man sich ebenso atemlos fühlt wie ein Marathon-Läufer. Für den Marathon-Lauf empfindet Lauenroth eine besondere Begeisterung: „Laufen ist genial. Einen Marathon anzugehen, dafür zu trainieren und schließlich erfolgreich zu absolvieren, ist ein Event für Körper und Psyche.“ 2012 erschien der Nachfolgeroman: „New York Run“. Ein zweites Mal muss Brian Harding darin auf die Strecke – wenn auch nicht freiwillig diesmal. Der skrupellose Oligarch Stalin hat ihm und seinem Freund Christopher die Doping-Substanz gespritzt und sie mit einer einzigen Maßgabe auf die Strecke geschickt: Sie dürfen nicht stehen bleiben und einer von ihnen muss das rennen gewinnen. Liest sich der Plot im ersten Moment etwas platt und klingt wie eine zu offensichtlich erzwungene Fortsetzung des Erfolgsromans, so merkt man bei „New York Run“ schnell, dass Frank Lauenroth sein Pulver noch lange nicht verschossen hat. Auch der zweite Marathon-Thriller fesselt nämlich von der ersten bis zur letzten Seite und macht wirklich Spaß. Obwohl Lauenroth bislang weder in New York noch in Boston beim Marathon dabei gewesen ist, ermöglicht es ihm seine sehr sorgfältige Recherche, vor den Augen des Lesers eine überaus glaubwürdige und lebendige Szene entstehen zu lassen. Auch bei der Darstellung der Arbeitsweise von NSA und CIA hat Frank Lauenroth vor allem seine Fantasie zum Einsatz kommen lassen. Der Geschichte tut dies aber wahrlich keinen Abbruch. Auf die Frage, ob er Parallelen zwischen dem Schreiben und dem Marathonlauf sehen würde, antwortete Lauenroth: „Ja! Einen Fehlstart habe ich noch nie hingelegt, da ich, bevor ich wirklich mit dem Schreiben anfange, bereits die meisten Eckpunkte und den Schluss des Romans im Kopf habe. Ich lege allerdings viel Wert auf den Endspurt. Und versuche immer, das Tempo hochzuhalten. Getreu meiner Autoren-Devise: Du sollst nicht langweilen!“ Und das gelingt ihm sehr gut, auch wenn die eigene Fantasie den Schriftsteller bisweilen einholt: Waren Szenen von Gewalt bei einem Marathon bislang nur ein Hirngespinst des Thriller-Autors kam dann mit den Anschlägen auf den Boston Marathon im April 2013 der Schock. Auf Kilometer 26 und kurz vor der Ziellinie explodierten zwei Bomben und rissen drei Menschen in den Tod. 140 weitere wurden verletzt. In seinem Blog schrieb Frank Lauenroth einen Tag nach dem Attentat: „Leider wird selbst die Fantasie eines Autoren von der Wirklichkeit rechts überholt. So geschehen beim Boston Marathon 2013, gestern. Und leider ist es in der Realität gemeiner, hinterhältiger, blutiger.“ Ausdrücklich sprach er den Hinterbliebenen sein Beileid aus und wünschte ihnen, „dass sie das irgendwie verarbeiten können und dass sie dabei Hilfe und Unterstützung erhalten.“