Geert Mak
Geert Mak (Jahrgang 1946) ist mit seinem Buch „In Europa“ zu einem der bedeutendsten Chronisten Europas geworden. Doch Europa ist dem niederländischen Schriftsteller und Essayisten schon längst nicht mehr genug. Unlängst machte er sich für sein Buch „Amerika!“ auf die Suche nach den Wurzeln des amerikanischen Traums und ergründete dafür Meile um Meile des Landes und Meile und Meile der amerikanischen Seele. Obwohl Geert Mak in Amsterdam Rechtswissenschaften studiert hat, brach er jedoch schnell aus diesem von ihm als gleichförmig und beschränkt empfundenen Beschäftigungsfeld aus und lebte seine Leidenschaften für das Reisen und die Geschichte aus. 1975 wechselte er also von der Universität Utrecht, wo Mak Öffentliches Recht und Ausländerrecht lehrte, zur linken Wochenzeitung De Groene Amsterdammer und widmete sich dem Schreiben. Getrieben von einer nie zu stillenden Neugier und befähigt durch seine außergewöhnliche Beobachtungsgabe war Geert Mak der ideale Journalist. Auf seinen diversen ausgedehnten Reisen sammelte Mak Material für seine Reportagen und Reisebücher. Doch auch seine Heimat faszinierte ihn. In „Untergang eines Dorfes in Europa“ und „Das Jahrhundert meines Vaters“ versuchte er, der Seele der Niederlande und Europas auf die Spur zu kommen. Darin beleuchtete Geert Mak die eigene Familiengeschichte in einem größeren, europäischen Kontext – und traf damit den Nerv vieler Leser. Immer mehr entwickelte sich Geert Mak in der Folge zum Chronisten der Gegenwart, setzte sich zeitnah und kritisch mit aktuellen Ereignissen, zum Beispiel mit dem Mord an Theo van Gogh, auseinander, beschäftigte sich mit Islamophobie, Fremdenhass und Sexismus, musste sich aber auch selbst häufig heftiger Kritik stellen. Innerhalb weniger Jahre wurde Geert Mak zu einer festen moralischen Instanz in den Niederlanden und seine Texte fachten immer wieder intensive Debatten um den Zustand der Demokratie in dem Land an. Besonders empfehlenswert sind jedoch seine Reiseberichte „In Europa“ und „Amerika! Auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, in denen Geert Mak zeitgenössische Reiseberichte mit historischen Analysen verbindet.
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