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Dominique Manotti

Dominique Manotti (Jahrgang 1942) ist eine französische Romanautorin und Historikerin, die erst spät, mit 50 Jahren, zum Schreiben kam, seither aber sechs sehr vielbeachtete Romane veröffentlicht hat. Dominique Manotti ist das Pseudonym der französischen Romanautorin und Historikerin Marie-Noëlle Thibault, unter dem sie ihre gesellschaftskritischen Krimis und Thriller veröffentlicht. Sie studierte zwischen 1960 und 1966 an der Sorbonne Geschichtswissenschaften und unterrichtete anschließend an einem Gymnasium. Seit 1969 ist die Frau, die unter dem Namen Dominique Manotti veröffentlicht, am Centre expérimental de Vincennes im Forschungsbereich neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte tätig, wo sie sich auf das 19. Jahrhundert, die Entstehung der Eisenbahn und das französische Unternehmertum dieser Zeit spezialisierte. Es war der Algerienkrieg, der die Manotti zunächst politisierte und sie schließlich zum Schreiben brachte. Nach dem Ende des Krieges, gegen den sie heftig demonstriert hatte, engagierte sich die Autorin hinter dem Pseudonym Dominique Manotti in diversen politischen und gewerkschaftlichen Bewegung und verlegte diese Tätigkeit in den 1980er Jahren in die Literatur. Desillusioniert über die Mitterrand-Regierung begann sie, Romane zu schreiben und so ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen und Menschen für ihre Themen zu sensibilisieren. Manotti selbst versteht sich bis heute als Rätekommunistin mit Einflüssen von Antonio Gramsci und Rosa Luxemburg. Ihr Debüt „Hartes Pflaster“ (1995) thematisiert beispielsweise den Kampf der Illegalen, den die türkischen Sans-Papiers zu Beginn der 1980er Jahre im Textilviertel Sentier führten und an dem sich die Autorin hinter dem Pseudonym Dominique Manotti persönlich beteiligte. Der 2010 erschienene Roman „Letzte Schicht“ ist ein Wirtschaftsthriller über die Machenschaften der Hochfinanz und wurde noch im Erscheinungsjahr mit dem dritten Platz des Deutschen Krimipreises (International) ausgezeichnet.  2011 erschien Manottis Roman „Einschlägig bekannt“, in dem sie ein weiteres Mal gesellschaftskritisch aktiv wurde. Thematisiert werden die Aufstände in den Pariser Banlieues, die einen hohen Immigranten-Anteil haben und in denen über viele Monate hinweg Gewalt an der Tagesordnung stand. Schließlich stehen der „Säuberung mit Hochdruck“, die der Innenminister forderte, im Roman nur noch die von Illegalen besetzten Häuser im Wege, womit Dominique Manotti zu einem Thema zurückkehrt, das ihr persönlich sehr am Herzen liegt. Das Besondere an den Thrillern der Autorin ist ihr dichter, sachlicher und völlig unpathetischer journalistischer Stil sowie der vollständige Verzicht auf sympathische Seriendetektive à la Kurt Wallander. Anstatt dem Leser mit der Perspektive des Protagonisten eine Sichtweise vorzugeben, möchte sie so erreichen, dass die beschriebenen Situationen für sich selbst sprechen und sich der Leser selbst eine Meinung bilden kann. Dominique Manotti will zum Nachdenken anregen und mit ihren bisherigen Werken ist ihr das auch immer sehr gut gelungen.

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