Herman Melville
Herman Melville (1819 – 1891) ist der Autor des Klassikers „Moby Dick“. Die Geschichte der Jagd nach einem weißen Pottwal gilt als einer der bedeutendsten Romane der Weltliteratur und machte den US-amerikanischen Schriftsteller, Dichter und Essayisten weltberühmt. Die Wirkung des Werkes liegt nicht zuletzt in seiner Authentizität begründet, denn Melville wusste, wovon er schrieb: Mit 20 Jahren arbeitete er als Kabinenjunge auf einem Postschiff auf der Route New York-Liverpool und später auf dem Walfänger Acushnet. Gleich auf der ersten Fahrt desertierte er jedoch, weil er die Bedingungen an Bord für unzumutbar hielt. Es sollte jedoch nicht seine letzte Fahrt auf einem Walfangboot sein: Erst nach fünf rastlosen Jahren auf See kehrte er 1844 nach Boston zurück. Hier widmete er sich dem Schreiben von Romanen. Sein erstes Werk, „Taipi“, basierend auf seinen Beobachtungen eines Eingeborenenstammes, erschien 1846. Es folgten vier weitere Romane, bis schließlich 1851 unter dem Titel „The Whale“ „Moby Dick“ erstmals erschien. Das Werk wurde allerdings erst nach Melvilles Tod zu einem riesigen Erfolg. Zu Lebzeiten galten „Taipi“ und „Omoo“, über seine in der Südsee gemachten Erfahrungen, als seine besten Werke. 1891 starb Herman Melville in New York, wo er zuletzt als Zollinspektor gearbeitet hatte, um sich finanziell über Wasser zu halten. Sein Werk geriet in Vergessenheit, bis ein Kreis New Yorker Literaturwissenschaftler es in den 1920er Jahren im Bibliothekskatalog der Yale-Universität entdeckte und seine Bedeutung erkannte.
Unsere Buchtipps von Herman Melville:
- Bartleby, der Schreiber: Eine Geschichte aus der Wall Street
- Billy Budd: Die großen Erzählungen
- Meistererzählungen
- Moby Dick
- Omoo oder Abenteuer im stillen Ocean
- Taipi. Vier Monate auf den Marqesas-Inseln oder Ein Blick auf Polynesisches Leben
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