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John Niven

John Niven (Jahrgang 1972) ist ein schottischer Autor, der mit brüllend-komischer Popliteratur bekannt wurde, inzwischen aber die ganze Bandbreite vom schonungslosen Thriller bis hin zum skandalösen religionskritischen Roman abzudecken versteht. Nach dem Studium an der Universität von Glasgow arbeitete John Niven zunächst in diversen Plattenfirmen und wechselte später ins Marketing. Kurz nach der Jahrtausendwende begann er mit dem Schreiben, dem er sich bald voll und ganz widmete. 2005 erschien Nivens erster Roman: „Music from Big Pink“. Hier kam ihm seiner Erfahrung, die er in der Plattenindustrie gemacht hatte, zu Gute, obwohl der Erstling in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre spielt. Die Geschichte basiert auf realen Personen und Ereignissen und erzählt die Entstehungsgeschichte des legendären Albums „Music from the Big Pink“ von „The Band“. Auch in „Kill your friends“, dem bekanntesten Buch von John Niven verarbeitet er seine Erfahrungen als A&R-Manager in der Musikindustrie. 2011 sorgte sein Roman „Gott bewahre“ für einen Skandal. Darin erzählt John Niven eine Geschichte, die an Blasphemie kaum zu überbieten ist. Jesus tritt darin als Kiffer und Kandidat einer Casting-Show auf. Es ist seine persönliche Abrechnung mit falschen Propheten und rechter Hetze. Im Interview mit dem Magazin Spiegel erklärt John Niven, dass ihm Monty Python dabei als Vorbild diente: „Das ist zumindest Humor, der mir immer sehr gefallen hat, der immer furchtlos gewesen ist.“ Letztlich habe das Buch eine positive Grundaussage. Umso tiefer getroffen war er, als ihm sein US-Verlag die Freundschaft kündigte und das Buch ablehnte – und damit nicht zuletzt die vermeintlichen Vorurteile in seinem Buch bestätigte. In Deutschland und Großbritannien wurde „Gott bewahre“ aber ein Bestseller. 2013 wagte John Niven mit „Das Gebot der Rache“ etwas Neues: einen Thriller. Aber er wäre nicht er selbst, wenn nicht auch dieses Buch an die Grenzen dessen gehen würde, was erträglich ist. So provokant „Gott bewahre“ war, so schockierend und gnadenlos ist „Das Gebot der Rache“. GQ urteilt: „Thriller beherrscht er auch virtuous, wie er mit diesem Coen-Brüder-artigen Krimi beweist“. Diese Wandelbarkeit von John Niven lässt seine Leser gespannt darauf warten, was er sich als nächstes einfallen lassen wird.

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