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Bill O’Reilly

Berühmt geworden mit „The O’Reilly Factor“, der Flagschiff-Sendung von Fox News, ist Bill O’Reilly (Jahrgang 1949) einer der meist gesehenen politischen Kommentatoren im US-amerikanischen Fernsehen. Die in der Sendung veröffentlichten Standpunkte zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen geben in den USA den Ton an, wobei der Fokus ganz eindeutig auf Meinungen und nicht auf Hintergrundberichterstattung liegt. Damit ist „The O’Reilly Factor“ eine für das populäre US-amerikanische Fernsehen sehr typische Show. Höhepunkt der Sendung ist der Kommentar von Bill O’Reilly selbst, der in der „Talking Points‘ memo“ noch einmal final Stellung bezieht. Die Amerikaner lieben O’Reilly vor allem für seinen selbstbewussten Interviewstil, mit dem er seine Showgäste regelmäßig an den Pranger stellt. Auffällig oft versucht er, seine Gäste bloßzustellen, sie in eine ideologische Ecke abzuschieben und zu provozieren. Für den Zuschauer entsteht der Eindruck, die Welt sei schwarz und weiß – und Bill O’Reilly wisse genau, wo die Trennlinie zu ziehen sei. Das macht ihn vor allem bei den Demokraten unbeliebt. O’Reilly selbst bezeichnet sich als Traditionalisten und gilt als sehr konservativ. Schon seine Erziehung ließ konservative Züge erkennen. Als Junge besuchte Bill O’Reilly eine private, katholische Jungenschule. Am Marist College in Poughkeepsie, New York, war er nicht nur Spieler in der National Club Football Association, sondern auch Redakteur der Schulzeitung „The Circle“. Seinen Abschluss machte Bill O’Reilly in Geschichte. Nach dem Studium zog er nach Florida, wo er an einer Schule Englisch und Geschichte unterrichtete. 1973 ging er noch einmal an die Universität und studierte in Boston Broadcasting Journalism, also Journalismus für Radio und Fernsehen. Schon zu dieser Zeit schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Magazine. Innerhalb kürzester Zeit gelang es Bill O’Reilly, sich in den Medien zu etablieren und schließlich einen Studienplatz in Harvard, an der John F. Kennedy School of Government, zu ergattern. Über zahllose kleine Fernsehstationen, in denen sich O’Reilly schnell einen Namen als ausgezeichneter investigativer Journalist machte – so erhielt er zum Beispiel einen Emmy-Award für seine Berichterstattung zum Thema Skyjacking, also Flugzeugentführungen – kam der heutige Anchor-Man von „The O’Reilly Factor“ 1980 zu WCBS-TV, wo er die Nachrichten präsentierte. 1982 ging er als Korrespondent für CBS nach El Salvador, auf die Falklandinseln und nach Argentinien. Seit 1986 war O’Reilly dann Newssprecher für ABC und deckte unter anderem die World News Tonight, Good Morning America und Nightline ab. Dem nationalen Publikum wurde er 1989 mit „Inside Edition“ bekannt, einem Programm, das für seine provokanten Themen und spektakulären Interviews berühmt wurde. 1996 startete dann „The O’Reilly Factor“ auf Fox News Channel. Obwohl sich die Sendung seit beinahe 20 Jahren hält, sinken die Einschaltquoten stetig – im gleichen Verhältnis, wie das Durchschnittsalter der Zuschauer steigt. Konkurrenten zufolge ist der durchschnittliche Zuschauer 71 Jahre alt. Parallel zu seinen Fernsehsendungen betätigt sich Bill O’Reilly auch als Buchautor. Neben aktuellen politischen Themen, wie dem Wahlkampf von Obama, interessieren ihn dabei vor allem historische Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nach „Killing Lincoln“, das O’Reilly 2011 mit Martin Dugard veröffentlichte, erschien 2012 „Killing Kennedy: Das Ende des amerikanischen Traums“ – ebenfalls eine Co-Produktion mit Martin Dugard. Obwohl das Buch alle Details und Facetten der Präsidentschaft und Ermordung John F. Kennedys abdeckt, beklagen Kritiker, dass es sich hierbei lediglich um die offizielle Version der Warren Commission handelt, die von Lee Harvey Oswald als Einzeltäter spricht. Unkommentiert bleibt hingegen, dass weitere Untersuchungen ergeben haben, dass es mindestens einen weiteren Täter gegeben haben muss. Doch auch das gehört bei Bill O’Reilly eben dazu: Er will polarisieren und seinen Standpunkt deutlich machen. Das gelingt ihm mit diesem Buch zum 50. Todestag Kennedys außerordentlich gut.

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