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Kirsten Pape

Kirsten Pape hat sich ausgiebig mit der Neo-Sannyas-Bewegung beschäftigt. © PrivatKirsten Pape (Jahrgang 1962) ist als „Bewusst Sein“-Coach mit dem Gefühl vertraut, dass das, was uns das irdische, materielle Leben zu bieten hat, noch nicht alles gewesen sein kann. In ihrem täglichen Umgang mit den beruflichen und privaten Problemen ihrer Kunden hat Pape schon häufig Menschen getroffen, die nach dem gewissen Mehr gesucht haben, nach Stille und Tiefe. In ihrem Bewusst Sein-Coaching geht es um genau das, was der Name schon sagt: sich sich selbst bewusst werden, eine bewusste Distanz zu sich selbst aufzubauen, sich selbst und das Leben mit anderen Augen zu sehen und so neue Perspektiven und Ziele zu entwickeln und diese umzusetzen. In der langjährigen Meditationspraxis hat Kirsten Pape gelernt, dass Lösungen manchmal gerade dann auftauchen, wenn man sich erlaubt, innezuhalten und still zu sein. Sie ist also selbst vertraut mit spirituellen Themen und Erfahrungen. Für ihr Buch „Vom Mut den eigenen Weg zu finden“ hat sich Kirsten Pape mit der Neo-Sannyas-Bewegung auseinander gesetzt, die von dem indischen Philosophen „Rajneesh“ Chandra Mohan Jain, besser bekannt unter dem Namen „Osho“, begründet wurde. Osho sagte über sich selbst: „Ich bin der Anfang einer neuen Art von Religiosität, die keine festen Eigenschaften, keine Grenzen hat; die nur die Freiheit des Geistes kennt, die Stille deines Seins, das Wachstum deines Potentials; und letztendlich die Erfahrung des Göttlichen in dir – nicht ein Gott da draußen, sondern etwas Göttliches, das aus dir fließt.“ Für Osho war Religion also kein starres System, sondern eine Erfahrung. Seine Sitzungen und Veranstaltungen waren deshalb in seinem Selbstverständnis auch nicht als Ritual oder religiöse Praxis zu verstehen, sondern als Form der Therapie. Der Religionswissenschaftler Frank Neubert fasste das Ziel der Arbeit Oshos so zusammen: der Patient solle „selbst zur Erkenntnis zu gelangen, sich als Individuum auch religiös zu vervollkommnen.“ Hierfür müsse das Leben als Ganzes wahrgenommen, geliebt und gefeiert werden. Kritik rief er durch Äußerungen zur Tötung behinderter Kinder und zur genetischen Verbesserung des Menschen hervor. Aussagen, wie „Wir können die ganze Erde mit Genies, talentierten Leuten, gesunden Leuten bevölkern“ sorgten für Empörung. Auch Homosexuelle standen bei Osho unter Beschuss: „Als Homosexueller bist Du nicht einmal ein menschliches Wesen“, sagte er. Zusätzlich warf man ihm vor, dem Essen seiner Patienten Psychopharmaka beizumengen, Kinder von ihren Eltern zu trennen, zuzulassen, dass sich Teilnehmer seiner Seminare zum Teil schwer verletzten und junge Mädchen missbraucht und Kinder ausgebeutet wurden. Kirsten Pape hat für ihr Buch „Vom Mut, den eigenen Weg zu finden“ sechs Menschen ausfindig gemacht, die ganz offen über ihre Osho-Erfahrung sprechen. Dabei lässt Pape all die genannten Kritikpunkte nicht aus dem Blick, gewährt es ihren Gesprächspartnern aber, ihre eigene Sicht auf die Dinge offen zu legen, ohne sie dafür zu verurteilen. Das hat zur Folge, dass Kirsten Papes Buch über die Osho-Bewegung das wohl differenzierteste und hilfreichste seiner Art ist, wenn man das Phänomen verstehen möchte. Einige der Menschen, mit denen Kirsten Pape sprach, haben sich inzwischen von der Neo-Sannyas-Bewegung abgewandt; andere haben hier die Erleuchtung gefunden, nach der sie gesucht haben. Das Buch ist im September 2013 erschienen und die erste Sachbuch-Veröffentlichung von Kirsten Pape, die neben ihrer Coaching-Tätigkeit auch als Journalistin arbeitet. Für den WDR5 führt sie unter dem Titel „Tischgespräche“ Interviews mit interessanten Menschen rund um das Thema Spiritualität, Bewusstsein und alternative Lebensformen, so zum Beispiel mit Robert Betz.

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