Richard Price
Der US-amerikanische Autor Richard Price (1949) lebte den amerikanischen Traum: Aufgewachsen in einer Sozialsiedlung in der Bronx schaffte es der New Yorker, einen Studienplatz an der Cornell University und später auch an der Columbia University zu ergattern und erfolgreich Bücher zu veröffentlichen. Sein Debüt, „Scharfe Zeiten“, erschien in Deutschland 1976 und machte Price schlagartig weltweit bekannt. Sieben weitere Romane folgten, deren realistische Dialoge bald Hollywood auf den Plan riefen. Seit 1986 verfasst Price nun regelmäßig Drehbücher für Thriller und Polizeifilme, bleibt aber nebenbei der klassischen Schriftstellerei treu. Neben zahlreichen Erzählungen und Essays veröffentlichte er fünf weitere Romane. 1992 erschien der Roman „Clockers“, ein rasanter, gesellschaftskritischer Roman über die Abgründe des Drogensumpfes von New York. Das Buch wurde 1995 unter der Regie von Spike Lee verfilmt und gilt als brutal, schonungslos aber zugleich erschütternd realitätsnah. Noch im gleichen Jahr wurde der Film für einen Oscar in der Kategorie „Bestes adaptiertes Drehbuch“ nominiert. 2011 erfuhr der Roman „Clockers“ in Deutschland eine vollkommen überarbeitete Neuauflage, nachdem der Roman „Cash“ 2010 für Furore gesorgt und Richard Price weltweit bekannt gemacht hatte. Darin zeigt Price auf erschütternde Weise das wahre Gesicht der New Yorker Lower East Side. In Amerika gilt das schonungslose Sittengemälde bereits als moderner Klassiker.