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Hans Rath

Hans Rath ist für seine humorvollen Bücher bekannt. (c) Alexander HörbeWenn Sie glauben, dass Sie noch nie etwas von Hans Rath (Jahrgang 1965) gehört oder gesehen haben, können wir Sie beruhigen: Das haben Sie bestimmt. Der Schriftsteller und Drehbuchautor hat sich zum Beispiel mit der Vorlage zu dem Film „Man tut, was man kann“ einen Namen gemacht. Darüber hinaus hat er die Drehbücher für Fernsehfilme, wie „Mr. und Mrs. Right“ (mit Maria Furtwängler und Matthias Brandt), „Italien im Herzen“ (mit Barbara Wussow und Thomas Heinze) und „Vier sind einer zu viel“ (mit Barbara Auer, Matthias Brandt, Hannes Jaenicke und Jan-Gregor Kremp) geschrieben. Doch Hans Rath ist längst nicht auf Drehbücher festgelegt. „Wenn man sich bei Medienempfängen als Autor zu erkennen gibt, wird man oft gefragt: ‚Und was schreiben Sie so?‘“, plaudert Rath auf seiner Homepage aus dem Nähkästchen. „Ich antworte dann immer: ‚Was brauchen Sie denn?‘“ Das können in seinem Fall Kurzgeschichten sein – etwa „Wir Weihnachtsmänner“, „Urlaub mit viel Geld“ und „Sicherheitslücken“, die in diversen Anthologien erschienen sind – hilfreiche Sachbücher, wie das Standardwerk der Frechheit, „Die Kunst der Beleidigung“,  und „88 Dinge, die Sie mit Ihrem Kind gemacht haben sollten, bevor es auszieht“, oder Romane.

2009 erschien das erste Buch von Hans Rath: „Man tut, was man kann“. Es wurde inzwischen mit Wotan Wilke Möhring, Jan Josef Liefers und Jasmin Gerat verfilmt. Es war der Auftakt einer Trilogie, die 2010 mit „Da muss man durch“ fortgesetzt (2013 ebenfalls verfilmt) und 2011 mit „Was will man mehr“ abgeschlossen wurde. 2012 versuchte sich Hans Rath dann an etwas ganz neuem. „Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ ist nach den vorangegangenen drei romantischen Komödien eher so etwas wie eine „göttliche Komödie“ – auch wenn vielleicht nicht ganz im Sinne Dante Alighieris. Raths Idee dahinter: Er wollte „einen unterhaltsamen und möglichst leichtfüßigen Roman über die großen Fragen des Lebens“ schreiben. Und das ist ihm gelungen. Der Gegenentwurf zu diesem Buch folgte dann 2014 mit „Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch“. Nachdem der Psychotherapeut Jakob Jakobi in „Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ Gott in seiner Praxis begrüßen durfte, lässt sich nun auch der Teufel nicht lumpen. Er wolle Jakobis Seele kaufen, denn die sei ja nun, nach seinen Gesprächen mit Gott, besonders wertvoll. Während der Teufel, alias Anton Auerbach, alles versucht, um Jakob Jakobis Leben zur Hölle zu machen, hofft der auf göttlichen Beistand. Statt Wahnvorstellungen zu kurieren, darf sich Jakobi nun mit allerhand skurrilen Situationen herum ärgern, die dem Leser Lachtränen in die Augen treiben werden. Im Oktober 2015 wurden die "Jakob Jakobi"-Bücher zur Trilogie: Mit "Und Gott sprach: Du musst mir helfen!" führt Rath die erfolgreiche Serie fort.

Hans Rath heißt übrigens eigentlich Hans Raeth. Weil man das aber trotzdem „Rath“ ausspricht, hat er sich irgendwann dafür entschieden, das „e“ einfach wegzulassen. Es habe eh nur zu ständigen Nachfragen und Erklärungen geführt. Er studierte in Bonn Philosophie, Germanistik und Psychologie und arbeitete anschließend als Erntehelfer, Tankwart, Bauarbeiter und Bühnentechniker, bevor er über die Arbeit als Theaterkritiker und Drehbuchlektor zum Schreiben kam. Bis zu seinem vierzigsten Geburtstag arbeitete Hans Rath im mittleren Management eines international agierenden Zeitungsverlags. Dann hatte er genug davon und beschloss, es als freier Autor in Berlin zu versuchen. Dort lebt er bis heute mit seiner Frau, der Schauspielerin Michaela Wiebusch (bekannt u.a. aus dem Fernsehfilm „Stauffenberg“), und ihrem gemeinsamen Sohn.

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