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Daniel Rettig

In der Zeitung „Wirtschaftswoche“ ist Daniel Rettig (Jahrgang 1981) der Experte für den Themenkomplex „Management & Erfolg“. Hier hat er Tipps für das perfekte Mitarbeitergespräch, für Selbstmanagement und die Zähmung des eigenen Chefs parat und beschäftigt sich mit Gehältern und Marketingstrategien. Er wertet Studien aus, führt Interviews und tut alles, was ein Journalist eben sonst so macht. Privat aber stellt sich Daniel Rettig noch ganz andere Fragen. Hier betreibt der Absolvent der Kölner Journalistenschule das Blog alltagsforschung.de, in dem er sich mit der Alltags- und Sozialpsychologie beschäftigt. Er wertet neue Forschungsergebnisse aus und setzt sich mit Phänomenen auseinander, die uns allen bekannt sein dürften. So schreibt er zum Beispiel darüber, dass die Warnung vor Übergewicht irrigerweise die Lust auf Kalorien steigert, darüber, dass ein überschwängliches Lob in der Kindererziehung ganz schnell nach hinten losgehen kann, darüber, wie das Lesen eines Buches das Gehirn verändert, und wie die ständige Erreichbarkeit über das Smartphone das Engagement für die Arbeit senken kann. Solchen und vielen anderen Phänomenen der Alltags- und Sozialpsychologie ist Daniel Rettig ständig auf der Spur. Ende 2013 veröffentlichte er dann folgerichtig sein erstes Sachbuch – wiederum über ein psychologisches Phänomen, das den meisten bekannt sein dürfte: Nostalgie. Seine Aussage: Nostalgie macht uns glücklich. Warum das so ist, verrät Rettig auf knapp 300 Seiten, die sich äußert unterhaltsam lesen. Man könnte sagen, spannend, aber in seinem Blog betont der Autor ausdrücklich, dass er dieses Wort überhaupt nicht mag. Auf das Thema Nostalgie stieß Daniel Rettig, als er mit einem Kollegen über neue Autos sprach, die den Modellen der Fünfziger- und Sechzigerjahre nachempfunden waren. Das warf die Frage auf, wieso Menschen so gerne Sachen kaufen, die sie an früher erinnern. Im November 2013 veröffentlichte Daniel Rettig eine kurze Antwort dazu in der Wirtschaftswoche. Dort schrieb er: „Erwachsene haben besonders großes Vertrauen in jene Marken, die sie schon lange nutzen – oder von Eltern und Großeltern kennen.“ Hinzu käme, so Daniel Rettig, dass wir diese Produkte dann nicht nur selbst bevorzugt kaufen, sondern sie auch noch weiterempfehlen. „Das macht Nostalgie zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.“ Doch der wirtschaftliche Aspekt ist nicht der einzige, den der Journalist in seinem Buch „Die guten alten Zeiten“ beleuchtet. Stattdessen widmet er sich allen Seiten und Facetten des Themas. Geschichte, Psychologie, Neurologie und Ökonomie der Nostalgie – sie alle erhalten bei Rettig einen Platz und werden ausführlich betrachtet. Und auch vor der Selbststudie scheut der Autor nicht zurück. So hat er für „Die guten alten Zeiten“ zum Beispiel das Mädchen wiedergetroffen, in das er im Alter von 12 Jahren verliebt war. Wenn das mal nicht Engagement für die Arbeit ist. Das Magazin Zeit Wissen ist genauso angetan, wie wir: „Daniel Rettig [...] hat ein inhaltlich tiefes Buch geschrieben, bei dem einem an vielen Stellen heimelig warm ums Herz wird und dann wieder ganz wissenschaftlich kühl. Es ist ein gut recherchiertes Buch, das keine Facette des Themas auslässt.“ Für uns ist es vor allem ein Buch, das „Glücksbotenstoffe produziert.“ Schwelgen Sie in der Erinnerung und erleben Sie, wie glücklich das machen kann.

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