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Ralf Georg Reuth

Ralf Georg Reuth (Jahrgang 1952) hat als Historiker und Buchautor maßgeblich dazu beigetragen, die Debatte um Angela Merkel im Wahljahr 2013 ordentlich anzukurbeln. Mit seinem Buch „Das erste Leben der Angela M.“, das er gemeinsam mit dem Journalisten Günther Lachmann geschrieben hat, versucht er, dem Vorleben der Bundeskanzlerin auf die Spur zu kommen. Dafür hat Ralf Georg Reuth bislang unbekannte Dokumente genutzt und zahlreiche Gespräche mit Zeitgenossen geführt. Das Ergebnis dieser ausgiebigen und recht unkonventionellen Recherche wurde vor allem angesichts des Wahlkampfes sehr kontrovers diskutiert. Für den Biografen Reuth besonders ärgerlich: „Da schreibt man mit dem Kollegen ein ganzes Buch, und die Öffentlichkeit beschäftigt sich mit der banalen Frage, ob Angela Merkel einst Sekretärin für Agitation und Propaganda war oder nicht“ (Quelle: ZEIT). Ralf Georg Reuth fühlt sich angesichts der aktuellen Diskussionen rund um sein Buch missverstanden. In seiner Biografie habe er versucht, Merkel "in ihre Zeit" zu stellen, sagte er gegenüber der ZEIT, das sei das für ihn Relevante gewesen und nicht die Frage, ob die Kanzlerin dem SED-System näher gestanden als bisher bekannt. Auch zahlreiche andere Merkel-Biografen melden sich in der Diskussion über die spannendste Politiker-Biografie des Jahres zu Wort. Der frühere Bürgerrechtler und Vertreter der Grünen im Europaparlament, Werner Schulz, schreibt in seinem Kommentar zum Thema (ebenfalls in der ZEIT): „Dass momentan so viele Bücher über Angela Merkel erscheinen, hat zweifellos einerseits mit dem Wahlkampf zu tun. Andererseits grübeln viele, speziell Westdeutsche, über ihr Wesen, das sie sich nicht richtig erschließen können. Aber sie kommen ihrer Persönlichkeit nicht wirklich nahe, weil sie die politischen Verhältnisse in der DDR nicht richtig einschätzen können, die einen solchen Charaktertypus geformt haben.“ Die Publizistin Jacqueline Boysen stärkte Ralf Georg Reuth ebenfalls den Rücken. Schuld am Missverständnis sei ein „fundamentales Ost-West-Unverständnis, das immer wieder aufbricht." Die Biografie über Angela Merkel ist aber bei Weitem nicht Ralf Georg Reuths einzige spannende Biografie. So schrieb er außerdem Biografien über Joseph Goebbels, Adolf Hitler und Erwin Rommel und gab die Tagebücher von Goebbels heraus. Zudem ist Ralf Georg Reuth Chefkorrespondent der WELT am Sonntag.

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