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Michael Robotham

Michael Robotham schreibt Ausnahme-Thriller rund um Joe O'Laughlin. © Stefan Erhard/Literaturtest Michael Robotham (Jahrgang 1960) ist ein australischer Romanautor und Journalist, der von culturmag.de zum „Ausnahmeautoren“ erklärt wurde. Die internationale Presse ist begeistert von dem Australier, dessen anspruchsvolle Thriller so spannend sind, dass man anschließend praktisch an Entzugserscheinungen leidet. Michael Robotham arbeitete zunächst in seiner Heimat, New South Wales, als Journalist, bevor er nach London zog und hier unter anderem für die Mail on Sunday, die Sunday Times und den Daily Telegraph schrieb. 1993 beendete er seine journalistische Laufbahn und begann, als Ghostwriter zu arbeiten. In dieser Zeit entstanden in Zusammenarbeit mit Prominenten - wie Rolf Harris, Geri Halliwell und Tracy Edwards - zahlreiche Autobiographien, die innerhalb kürzester Zeit Bestsellerstatus erreichten. 2004 veröffentlichte er seinen ersten eigenen Roman, „Adrenalin“, den ersten Band seiner Joe O'Laughlin- Reihe.

Die Serie um den sympathischen Psychotherapeuten machte Michael Robotham zu einem der Stars des englischsprachigen Krimis. Seitdem hat Robotham weitere Bände veröffentlicht: „Amnesie“ (2005), „Dein Wille geschehe“ (2008), „Todeswunsch“ (2010) und „Sag, es tut dir leid“ (2013). Sie alle eroberten die Bestsellerlisten im Sturm. "Robotham ist auf dem besten Weg, der große neue Name in der Spannungsliteratur zu werden!" (The Times). Das liegt auch – und vor allem – daran, dass Michael Robotham der Spagat zwischen anspruchsvollem Thriller mit subtilem Grauen und packender Action gelingt. Wenn Robotham seine Leser intellektuell herausfordert, heißt das nicht, dass die Spannung auf der Strecke bleibt. Im Gegenteil: Das, was sich im Verlaufe der Bücher offenbart klingt viel länger nach und geht dem Leser stärker an die Substanz, als wenn Robotham ihn mit Blut und Explosionen überschütten würde. Dabei lassen sich die Bücher sowohl als lose Folge lesen, als auch als Stand-alones. Jedes erzählt eine in sich geschlossene Geschichte.

Seine Figur Joe O’Laughlin ist ihm dabei besonders ans Herz gewachsen. In den neueren Büchern leidet der Psychotherapeut an Parkinson – kann aber dennoch nicht davon lassen, Menschen helfen zu wollen. Krimi-couch.de verriet Robotham, dass O’Laughlin diejenige seiner Figuren mit den meisten autobiographischen Zügen sei. Er gesteht jedoch auch: „Er ist aber eine bei weitem mutigere Version von mir. Er ist gerechter und geduldiger. Ich mag alle meine Charaktere, aber ich tue ihnen schreckliche Dinge an. Vielleicht wehre ich damit meine eigenen bösen Geister ab.“  Seine persönlichen Albträume drehten sich immer um seine Töchter, sagte er dort auch. Vielleicht ist das auch der Grund, warum er in „Sag, es tut dir leid“ zwei junge Mädchen verschwinden ließ – und warum das Grauen des Romans zu greifbar und real ist.

Inzwischen ist Michael Robotham nach Sydney zurückgekehrt, wo er mit seiner Frau und seinen Töchtern lebt. Joe O’Laughlin hat er dorthin jedoch mitgenommen. 2014 erschien der Thriller „Erlöse mich“, in dem Robotham mit dem Motiv des Stalkings spielt und der von der Presse in den allerhöchsten Tönen gefeiert wurde. „Ein Psychothriller vom Feinsten“, schreibt der STERN, und das Hamburger Abendblatt lobte: „Spannung zu erzeugen ist das Handwerk, das Michael Robotham perfekt beherrscht. Die Charaktere sind eindringlich gezeichnet, die Dramaturgie ist schlüssig bis zum letzten Punkt." Auch literaturtipps.de ist der Wucht dieses Romans erlegen und spätestens seit dem aufwühlenden Finale des Psychothrillers vollends überwältigt.

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