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Ted Simon

Unter den modernen Abenteurern ist Ted Simon (Jahrgang 1931) eine echte Kultfigur: Zwei Mal hat der Journalist auf seinem Motorrad die Welt umrundet. Er hat sein ganzes Leben dem Erkunden, Erfahren und Entdecken der Erde gewidmet – eine Einstellung, die sich in diesem Zitat sehr gut widerspiegelt: „In diesen Tagen ist es keine Affäre, um die Welt zu reisen, denn wenn man eine Menge Geld bezahlt, kann man in weniger als achtundvierzig Stunden ohne Aufenthalt um sie herum fliegen, aber um sie kennenzulernen, sie zu riechen und zwischen den Zehen zu spüren, muss man kriechen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Weder fliegen noch auf dem Wasser treiben. Man muss auf dem Erdboden bleiben und die Insekten schlucken, während man sich fortbewegt. Dann ist die Welt von immenser Größe.“ Ted Simon hat sich daran gehalten und die Welt auf seinem Motorrad erkundet. 1973 brach der Sohn einer deutschen Kommunistin und eines rumänischen Juden, der in Deutschland geboren und in London aufgewachsen war, zu seiner ersten Weltumrundung auf. Vier Jahre sollte es dauern, auf seiner Triumph Tiger 100 45 Länder zu durchqueren und insgesamt 125.000 Kilometer rund um den Globus zurückzulegen. 1979 erschien sein Buch „Jupiters Fahrt“, auf dem er die Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen zusammenfasst und den Leser in Gedanken mit auf seine Reise um die Welt nimmt. Das Buch wurde ein Bestseller und verschaffte Ted Simon den Kultstatus, den er heute unter Weltenbummlern und Globetrottern hat. Ergänzend dazu erschien mehr als 20 Jahre später das Buch „Riding High“. Doch trotz all der Dinge, die er bereits erlebt und gesehen hatte, hatte Ted Simon noch immer nicht das Gefühl, die Welt in all ihren Facetten erforscht zu haben. Als er mit nunmehr 70 Jahren im Jahr 2001 ein zweites Mal aufbrach, um die Welt zu umrunden – nun auf einer umgebauten BMW R 80 GS – war das ein Versuch, die Lücken zu schließen, die geblieben waren. Vielleicht aber auch ein Versuch, zu sehen, was sich in den zurückliegenden knapp 30 Jahren  verändert hatte. Dabei reiste Ted Simon von Tunis ans Kap der Guten Hoffnung in Südafrika, um von dort nach Brasilien überzusetzen, durch Nordamerika zu fahren und nach Neuseeland und Australien zu reisen. Für seine Fahrt über den asiatischen Kontinent nahm sich Ted Simon viel Zeit, bevor er nach zweieinhalb Jahren nach Europa zurückkehrte. 48 Länder und 95.000 Kilometer hatte die BMW da auf dem Buckel. Wer die Reise nachvollziehen wollte, konnte das bald in dem Buch „Jupiters Träume“ tun. Heute lebt Ted Simon den überwiegenden Teil des Jahres im Norden von Kalifornien, kehrt aber gelegentlich nach London zurück. Im Alter von 83 Jahren widmete er seiner englischen Heimat seine letzte große Fahrt. Seine letzte große Reise führte Ted Simon in die Stadt seiner Kindheit, nach London, aber auch nach Cardington, Manchester und schließlich nach Belfast. Es ist eine Reise voller Erinnerungen, vorbei an den Stationen seines Lebens in England, ein würdiger Abschluss eines rastlosen Lebens, festgehalten in dem Buch „Jupiters Heimkehr“, das die Trilogie der Reiseberichte von Ted Simon abschließt. Vor einigen Jahren gründete der Weltenbummler dann die Ted Simon Foundation, die Reisende unterstützt, die aus allen Teilen der Welt über die Wahrheit berichten. Auf der Website der Stiftung heißt es, die Ted Simon Foundation glaube, dass es alle Abenteurer in sich hätten, Reporter der Wahrheit in der Welt zu sein. „Wir wollen sie ermutigen, sie mit allen Mitteln in die Welt hinauszutragen.“ Unter dem Banner der drei Worte „Entdeckung“, „Verständnis“ und „Kommunikation“ strebt die Stiftung von Ted Simon so eine friedliche Völkerverständigung an. Sie unterstützt die Abenteurer – derzeit 88 Reisende aus 15 Ländern – mit Ratschlägen, Kontakten und praktischen Hilfestellungen auf der Straße. Die Erfahrungen, die Ted Simon dabei gemacht hat, und die ihn sicher zur Gründung dieser Stiftung bewegten, sind dabei für sie von großem Wert.

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