Upton Sinclair
Upton Sinclair (1878 – 1968) war ein bedeutender US-amerikanischer Schriftsteller, dessen sozialkritische Werke heute zu den bedeutendsten Büchern des frühen 20. Jahrhunderts zählen. Sinclair verbrachte die ersten Jahre seines Lebens in bitterer Armut bei seinem alkoholkranken Vater. Später zog er zu seinen Großeltern nach New York, wo er die andere Seite des Lebens kennenlernte und erfuhr, was Reichtum bedeutet. Diese beiden Extreme der amerikanischen Gesellschaft, die Upton Sinclair schon in frühester Jugend kennenlernen sollte, prägten sein Weltbild und auch seine späteren literarischen Werke nachhaltig. Sinclair studierte am New York City College und schrieb nebenher Witze, Groschenromane und Erzählungen für verschiedene Magazine und Zeitungen. Der Erfolg seiner Texte erlaubte ihm sogar einen Wechsel an die renommierte Columbia University. 1906 veröffentlichte er seinen großen Roman „Dschungel“, in dem Upton Sinclair die fürchterlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter in den Schlachthöfen von Chicago schildert. Sieben Wochen lang recherchierte Sinclair aus diesem Grund vor Ort und überzeugte sich selbst von den katastrophalen Zuständen. Und so wirkten die detailgetreuen Schilderungen der Massenschlachtungen so abschreckend, dass das Buch zunächst von vielen Verlagen abgelehnt wurde, bevor es als Fortsetzungsroman in einer Zeitung erschien. Von Präsident Theodore Roosevelt wurde Upton Sinclair dafür zum Muckraker („Nestbeschmutzer“) abgestempelt, dennoch bewirkte „Dschungel“ schon bald erste Veränderungen, denn Roosevelt bediente sich der Argumente des Romans, um seinen Reformkurs durchzusetzen. Weil er selbst aktiv etwas verändern wollte, kandidierte Upton Sinclair mehrfach für politische Posten. Viele seiner Bücher musste der umstrittene Autor später aber selbst verlegen, darunter mehrere Dramen, Romane und Kinderbücher. Vor allem in Europa wurden viele seiner Werke zu Bestsellern und die deutschsprachige Linke (vor allem in der DDR) gehörte zu seinem begeisterten Publikum. Für seinen Roman „Drachenzähne“ erhielt Upton Sinclair 1943 den Pulitzer-Preis. 1968 starb er 90-jährig in New Jersey.
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