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J.R.R. Tolkien

J.R.R. Tolkien war der wohl größte Fantasy-Autor aller Zeiten. (c) Klett-Cotta VerlagJ.R.R. Tolkien (1892 – 1973) gilt als der Urvater des modernen Fantasy-Romans. Mit seinen monumentalen Werken „Der Herr der Ringe“ und „Der kleine Hobbit“ setzte er Standards, die für das Genre noch heute maßgeblich sind. Kein Fantasy-Autor, der nicht davon träumt, als der „Tolkien seiner Generation“ gefeiert zu werden, kaum ein Schriftsteller, der für seine Fantasy-Geschichten nicht eine pseudomittelalterliche Welt nach dem Vorbild Tolkiens erschafft. Als Schöpfer von Mittelerde, einer zauberhaften fiktiven Welt, Heimat von Hobbits, Elben, Zauberern und Drachen, wurde J.R.R. Tolkien unsterblich. Bislang konnte es nur ein Autor in Sachen Komplexität und Erfindungsreichtum annähernd mit ihm aufnehmen: George R.R. Martin, Erfinder der phantastischen Welten in „Das Lied von Eis und Feuer“. Dessen Name ist jedoch keine Hommage an den großen Tolkien, sondern basiert tatsächlich auf seinen Initialen.

Für die Schöpfung neuer Welten und Sprachen brachte J.R.R. Tolkien die besten Voraussetzungen mit. Er liebte alte Sprachen: Schon als Kind lernte er von seiner Mutter die Grundzüge des Lateinischen, Französischen und Deutschen. Später beschäftigte er sich mit dem Walisischen, dem Griechischen, dem Mittel- und dem Altenglischen und mit dem Finnischen, das zu seiner Lieblingssprache und zur größten Quelle der Inspiration für ihn werden sollte. Mit seinen Freunden soll er sich auf Altgriechisch unterhalten haben, „als wäre es seine Muttersprache“, schrieb der Tolkien-Forscher John Garth. Schon bald begann er, angespornt von seinen philologischen Kenntnissen, sich eigene Sprachen auszudenken, etwa Quenya, die Hochsprache der Elben, Sindarin, die Sprache der Grauelben, Zwergisch, Orkisch und diverse menschliche Sprachen. Er studierte „Vergleichende Sprachwissenschaften“ in Oxford und gab all diesen Sprachen in Mittelerde ein Zuhause. Er sei schon immer ein „Kind mit zu viel Fantasie“ gewesen, soll Tolkien über sich selbst gesagt haben.

1916 nahm er an der Schlacht an der Somme, der blutigsten Schlacht des Ersten Weltkrieges, teil. Mehr als eine Million Soldaten verloren hier ihr Leben. Dieser Einbruch des Bösen in eine friedvolle Welt sollte zum Leitthema seiner zukünftigen Werke werden. In seinem Buch „Tolkien und der Erste Weltkrieg“ erarbeitete John Garth, wie sich die emotionale und intellektuelle Entwicklung von John Ronald Reuen Tolkien auf seine Werke auswirkte. So sollen die traumatischen Erfahrungen und Erinnerungen, die Tolkien 1916 als Frontsoldat gemacht habe, in „Der Herr der Ringe“ verarbeitet worden sein, wie das Magazin SPIEGEL unter Berufung auf Garth schreibt. Doch die grausamen Schlachten, wie jene um Helms Klamm, die Tolkien im dritten Teil von „Der Herr der Ringe“ schildert, unterschieden sich durch eines sehr deutlich von denen, die J.R.R. Tolkien selbst erlebt hat: Sie sind moralisch legitimiert. Gut kämpft gegen Böse, um den Frieden wieder herzustellen. An der Somme gab es keine Moral mehr, nur den Tod. Tolkiens Sehnsucht nach dem Kampf „Gut gegen Böse“ zieht sich deshalb wie ein roter Faden durch sein Gesamtwerk.

“The Book of Lost Tales“ enthielt schon Grundzüge dessen, was später das „Silmarillion“ werden sollte, das aber erst postum durch seinen Sohn veröffentlicht wurde. 1937 erschien „Der kleine Hobbit“, der bereits die Charaktere der „Herr der Ringe“-Trilogie etablierte und den Ausgangspunkt derselben bildete. Hier treffen wir bereits auf Bilbo Beutlin, der von Gandalf dem Grauen zu einem Abenteuer überredet wird – und das, obwohl Hobbits ganz und gar nicht abenteuerliche Gesellen sind. 1969/70 erschien „Der Herr der Ringe“ in drei Bänden. Das eindrucksvolle Werk zählt heute zu den meistgelesenen Büchern der vergangenen 50 Jahre und setzt die Geschichte aus „Der kleine Hobbit“ fort. Diesmal ist es Bilbos Neffe, Frodo, der sich dem Bösen entgegenstellen und dafür jenen Ring vernichten muss, den Bilbo einst von Gollum gestohlen hatte.

Eine unautorisierte Version der Bücher sorgte in Amerika schnell für Aufsehen und machte Tolkien zu einer Berühmtheit. Postum erschienen noch mehrere Werke rund um die Mittelerde-Saga, so zum Beispiel „Guide to the Names in »The Lord of the Rings«, A Tolkien Compass“, „Nachrichten aus Mittelerde“ und „The History of Middle-earth“ in 13 Bänden. Sie beweisen, wie tief J.R.R. Tolkien in seine eigene Fantasy-Welt vorgedrungen, wie vielschichtig sie dadurch geworden war und wie detailgenau er sie durchdacht hatte. Im Alter von 81 Jahren starb J.R.R. Tolkien nach kurzer Krankheit in Bournemouth. Seine Werke jedoch leben fort und sind heute wohl berühmte denn je. Schuld daran ist der Neuseeländer Peter Jackson, der die Bücher von Tolkien seit frühester Jugend liebte und sich des als unverfilmbar geltenden Stoffes annahm.

1997 begann er mit den Vorbereitungen für eines der größten Projekte der Filmgeschichte. Mit Neuseeland hatte Jackson genau den perfekten Ort gefunden, um die Ideen von J.R.R. Tolkien lebendig werden zu lassen. Und tatsächlich: „Der Herr der Ringe“ wurde in der Verfilmung von Peter Jackson ein Meilenstein in der Filmgeschichte. 30 Oscar-Nominierungen und 17 verliehene Oscars sind die stolze Bilanz. Zehn Jahre später schaffte es auch Tolkiens „Hobbit“ endlich in die Kinos. In drei monumentalen Verfilmungen brachte Jackson die Geschichte des kleinen Abenteurers wider Willen in die Kinos. Der dritte und letzte Teil, der den ganzen Mittelerde-Zyklus abschloss, kam im Dezember 2014 ins Kino. Damit wird das großartige Werk von J.R.R. Tolkien auch zukünftigen Generationen gegenwärtig und zugänglich bleiben. Bezaubert von den Filmen greift man nämlich unweigerlich zu den Büchern von Tolkien und taucht noch tiefer nach Mittelerde ab, als es mit den Filmen allein jemals möglich wäre.

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