Tomas Tranströmer
Tomas Tranströmer (Jahrgang 1931) ist ein schwedischer Lyriker, der 2011 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden ist. Sein Markenzeichen ist die äußerste Verknappung und Verdichtung von Sprache: Sein Gesamtwerk umfasst nur 12 Gedichtbände mit insgesamt weniger als 500 Seiten. Seine besondere Spezialität sind kurze Gedichte und dreizeilige Haikus. Tranströmer studierte Psychologie in Stockholm und blieb anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität. Später nahm er eine Anstellung als Arbeitspsychologe an und widmete sich nebenher dem Schreiben. Schon im Alter von 23 Jahren hatte Tomas Tranströmer seinen ersten Gedichtband veröffentlicht: „17 dikter“ (17 Gedichte). In dieser Zeit arbeitete er vor allem mit Blankversen, während sein späteres Werk von freien Rhythmen geprägt sein sollte. Einen schweren Einschnitt erfuhr sein Werk nach einem Schlaganfall 1990, der dazu führte, dass Tomas Tranströmer beim Schreiben auf die Hilfe seiner Frau angewiesen war. In der Folge verknappte Tranströmer seine Texte noch mehr als ohnehin schon. 2004 erschien sein Buch „Das große Rätsel“, das unter anderem den Tod, seine Vorzeichen und Erfahrungen mit ihm thematisiert. Seit 1993 war Tomas Tranströmer jährlich für den Literatur-Nobelpreis nominiert; 2011 endlich entschied die Jury zu seinen Gunsten. In der Begründung heißt es, Tranströmer weise „uns in komprimierten, erhellenden Bildern neue Wege zum Wirklichen.“
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