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Heinrich von Kleist

Heinrich von Kleist (1777 – 1811) war ein bedeutender deutscher Dramatiker, Lyriker und Publizist, als dessen bekannteste Werke „Der zerbrochene Krug“, „Das Käthchen von Heilbronn“ und „Die Marquise von O…“ zu nennen sind. Zu Lebzeiten war Heinrich von Kleist ein „Außenseiter im literarischen Leben“; heute hingegen gilt er als einer der großen deutschen Autoren der Weimarer Klassik und der Romantik, der in einem Atemzug mit Goethe und Schiller genannt werden kann. Kleist entstammte einer Familie des pommerschen Uradels und gehörte Preußens höheren Kreisen an. Durch seinen Ziehvater, den Berliner Prediger Samuel Heinrich Catel, wurde von Kleist schon früh an die Werke der klassischen Dichter und die Philosophen der Aufklärung herangeführt. Die intensive Auseinandersetzung mit Immanuel Kant sollte Heinrich von Kleist später in eine tiefe Lebenskrise stürzen. In alter Familientradition trat er 1792 dem Militärdienst bei Potsdam bei, konnte sich jedoch nicht mit diesem vorgeschriebenen Lebensplan abfinden und verließ 1799 das Militär, um – gegen den empörten Widerwillen seiner Familie -  in Frankfurt an der Oder, an der Viadrina, Mathematik, Physik, Kulturgeschichte und Latein zu studieren. Für Heinrich von Kleist, wie für viele bedeutende Vertreter der Aufklärung, war die Naturwissenschaft ein Werkzeug, die Gesellschaft und die Welt zu erkennen und zu verbessern. Nach drei Semestern brach er das Studium jedoch ab, da ihn das Bücherwissen allein nicht befriedigen konnte. Fortan widmete er sich der „freien Geistesbildung“, las Kant und verlor sich in einer tiefen Lebenskrise, die er erst durch eine ausgedehnte Frankreich-Reise kurieren konnte. Zwischen 1801 und 1804 lebte er in Frankreich und in der Schweiz und begann mit der Arbeit an seinem Lustspiel „Der zerbrochene Krug“. Es folgten drei Jahre in Königsberg, in denen „Der zerbrochene Krug“ vollendet wurde und „Die Marquise von O…“ entstand. Es folgten wiederrum produktive Jahre in Dresden und Berlin. Doch auch hier blieb der Erfolg aus, wurden seine Werke von Berliner Bühnen abgelehnt. 1811 dann nahmen die Gedanken an Selbstmord überhand. Gemeinsam mit der an Krebs erkrankten Henriette Vogel nahm sich Heinrich von Kleist am 21. November 1811 am heutigen Kleinen Wannsee bei Berlin das Leben.  An jener Stelle findet man heute das Grab Heinrich von Kleists, das anlässlich seines 200. Todestages und des Heinrich von Kleist-Jahres 2011 umfassend saniert wurde.

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