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Edgar Wallace

Edgar Wallace (1875 – 1932) war der Großmeister des britischen Kriminalromans und sowohl seine Bücher als auch deren Verfilmungen sind heute Kult. Der Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur, Journalist und Dramatiker, der unter dem bürgerlichen Namen Richard Horatio Edgar Wallace aufwuchs, ist bis heute einer der erfolgreichsten Kriminalschriftsteller aller Zeiten und sein Name zum Inbegriff fesselnder Unterhaltung geworden. Edgar Wallace wurde als unehelicher Sohn eines Schauspielerpaares geboren und unmittelbar darauf von einem Londoner Fischhändler adoptiert. Obwohl er in sehr armen Verhältnissen aufwuchs, gab Wallace niemals die Hoffnung auf, dieses Leben einmal hinter sich zu lassen. Er verfügte niemals über eine abgeschlossene Schulausbildung, arbeitete sich aber dennoch zum Kriegsberichterstatter in Südafrika hoch. Sein Ehrgeiz verschaffte ihm schließlich eine Beschäftigung als Journalist und Sonderberichterstatter in London. Im Alter von 30 Jahren veröffentlichte Edgar Wallace 1905 seinen ersten Kriminalroman im Eigenverlag: „Die vier Gerechten“. Zwar konnte er damit die Kosten für den Druck und Verlag nicht amortisieren, doch das Buch wurde bei den Lesern ein voller Erfolg und bereitete den Weg für den großen Durchbruch des Autors. Zum finanziellen Desaster wurde „Die vier Gerechten“ vor allem deshalb, weil Wallace jedem, der die Lösung des Buches erriet, 500 Pfund versprochen hatte. Weil jedoch viele Menschen auf die Lösung kamen, sah sich Edgar Wallace an diesem frühen Punkt seiner Karriere vor dem Bankrott. Lord Harmworth von der Daily Mail griff schließlich ein und half dem Autor finanziell über die Runden. 1911 veröffentlichte Wallace dann seinen ersten Afrikaroman unter dem Titel „Sanders vom Strom“. Jene Romane sollten in jenen ersten Jahren einen großen Anteil an seinem Erfolg haben. In die Literaturgeschichte aber ging Edgar Wallace als Autor von Kriminalromanen ein. Sein berühmtestes Werk war „Der Hexer“, das ursprünglich als Theaterstück geschrieben worden war und 1926 mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Neben Romanen wie „Der Hexer“, „Die blaue Hand“ und „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ schrieb Wallace auch zahlreiche Kurzgeschichten, Essays, Gedichte, Theaterstücke und Drehbücher. Für „Der Zinker“ zum Beispiel schrieb er das Drehbuch und führte bei der Erstverfilmung 1930 auch selbst Regie. Auch der Klassiker „King Kong und die weiße Frau“ stammt aus der Feder des großen Schriftstellers. Leider verstarb Edgar Wallace noch vor der Uraufführung des Films mit Gay Wray. Er litt erheblich unter dem ständigen Erfolgsdruck und erkrankte in Folge starken Übergewichts an Diabetis, die niemals behandelt wurde. Auf einer Amerikareise im Jahr 1932 verstarb Edgar Wallace dann an den Folgen einer Lungenentzündung. Als das Schiff mit seinem Sarg in den Hafen von Southampton einlief, wurde dort Halbmast geflaggt und in seiner geliebten Fleet Street, der legendären Zeitungsstraße , in der Wallace als Journalist Erfolge gefeiert hatte, ließ man die Glocken läuten. In der Fleet Street erinnert noch heute eine Gedenktafel an den großen Schriftsteller. Die Tantiemen seiner Werke belaufen sich bis heute auf etwa 1 Million Euro pro Jahr: Die Bücher wurden in 44 Sprachen übersetzt und auch die vielen Wallace-Verfilmungen erfreuen sich noch heute größter Beliebtheit.

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