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Liu Xiaobo

Liu Xiaobo (Jahrgang 1955) ist ein chinesischer Schriftsteller und Menschenrechtler, der 2010 mit dem Friedensnobelpreis 2010 ausgezeichnet wurde und als einer der einflussreichsten Schriftsteller Chinas gilt. Als einer der schärfsten Regimekritiker und Befürworter und Unterstützer der Demokratiebewegung in China ist Liu Xiaobo seit Jahren inhaftiert. Das hindert ihn jedoch nicht daran, die politischen Veränderungen weiter voran zu treiben. Nachdem Xiaobo in jungen Jahren in einer Baufirma gearbeitet hatte, schlug er eine akademische Laufbahn ein und studierte an der Jilin-Universität Literatur. Es folgte ein Studium an der Pädagogischen Universität Peking, das er mit dem Doktortitel in Literatur abschloss. Es folgten Gastaufenthalte an renommierten Universitäten in aller Welt, darunter auch an der Universität von Oslo und an der Columbia University. Seit Beginn der 1990er Jahre ist Liu Xiaobo in der Demokratiebewegung aktiv. So schloss er sich schon Ende der 1980er Jahre den Studentenprotesten in Peking an, die im Tian’anmen Massaker gewaltsam niedergeschlagen wurden. Im Anschluss an den Aufstand verlor Xiaobo seine Anstellung und wurde inhaftiert. Fortan brachte er seine Unterstützung für die Demokratiebewegung durch Artikel zum Ausdruck und wurde immer wieder in Haft genommen. Seit 1999 lebte Liu Xiaobo als freier Schriftsteller in Peking. 2003 wurde er zum Präsidenten des Independent Chinese PEN Center (ICPC) gewählt. Für die chinesische Regierung war Liu Xiaobo schön längst ein Dorn im Auge. Wegen „Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt“ wurde er deshalb 2008 unter Hausarrest gestellt  und in einem Pekinger Hotel festgehalten. Offiziell ist dies die Reaktion auf die „Charta 08“, die auf Xiaobos Engagement hin von 300 chinesischen Intellektuellen verfasst und unterschrieben wurde, die darin die demokratischen Grundprinzipien – freie Wahlen, Gewaltenteilung und föderale Strukturen – forderten. Ein halbes Jahr nach der Gefangennahme erhob man offiziell Anklage gegen Liu Xiaobo. Wenige Tage später forderte der Rat der Europäischen Union, die chinesische Regierung auf, den Autor unverzüglich freizulassen und alle Anklagepunkte gegen ihn fallen zu lassen. Diese Bemühungen blieben jedoch fruchtlos und Xiaobo wurde im Dezember 2009 zu 11 Jahren Haft verurteilt. Sowohl die EU als auch die Vereinigten Staaten kritisierten das Urteil aufs Schärfste, doch China bestand darauf, es handele sich dabei um eine innere Angelegenheit Chinas, in die man keine Einmischung dulden würde. Intellektuelle in aller Welt setzten sich in den folgenden Jahren für die Freilassung des Menschenrechtlers ein. Große Aufmerksamkeit erhielt sein Essay „Ich habe keine Feinde“, das 2010 in vielen internationalen Zeitungen erschien. Darin schrieb Liu Xiaobo, er sei sich sicher, dass die Freiheit eines Tages auch nach China kommen würde. 2010 erhielt er den Friedensnobelpreis, konnte jedoch zur Verleihung nicht anreisen, da er noch immer in China in Haft sitzt. Auch seine Frau und sein Vertreter, die den Preis für ihn entgegennehmen wollten, erhielten keine Erlaubnis zur Ausreise. Inzwischen steht auch Xiaobos Frau unter Hausarrest. Mit dem Friedensnobelpreis sollte sein „langer und gewaltloser Kampf für fundamentale Menschenrechte in China“ gewürdigt werden. Als der chinesische Schriftsteller Mo Yan zwei Jahre später den Literaturnobelpreis erhielt, sprach dieser sich für eine Freilassung von Liu Xiaobo aus. "Ich hoffe, er erlangt seine Freiheit so schnell wie möglich", erklärte Yan im September 2012, der in der Vergangenheit häufig dafür kritisiert worden war, noch nie etwas zur Situation von Liu Xiaobo gesagt zu haben.

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