Literaturtipp
Marlen Haushofer
Die Wand
Marlen Haushofer beschreibt in „Die Wand“ ein wahres Alptraumszenario: Während eines Wochenendes im Gebirge findet sich die namenlose Ich-Erzählerin plötzlich eingeschlossen von einer unsichtbaren Wand wieder. Zwei Jahre lang wird sie mit einigen Tieren in der Isolation der österreichischen Berge verbringen, machtlos, eingesperrt. Man möchte ihr zurufen: „Grab einen Tunnel unter der Wand hindurch, unternimm etwas!“, doch die Erzählerin verharrt und vereinsamt zunehmend. Trotz dieser scheinbaren Stagnation gelingt Haushofer ein Spannungsbogen, der zwar Schwächen hat, aber im Ganzen überzeugt.