Reinhard Jirgl
Abtrünnig
In seiner gewohnt experimentellen Schreibweise erzählt Reinhard Jirgl lautmalerisch und düster die Geschichte zweier Männer. Der eine ist ein freier Journalist aus Hamburg, der sich im „Schurnalisten“-Milieu von Berlin niederlässt, um bei der Frau zu sein, die er liebt. Der andere ist ein ehemaliger DDR-Grenzer, der jetzt für den Bundesgrenzschutz arbeitet und sich in eine junge Frau aus der Ukraine verliebt, der er zur Einreise verhilft. In Berlin, einem depressiven Moloch, lässt Jirgl die Geschichten aufeinander prallen. Ein faszinierendes Experiment und ein dichtes Gesellschaftportrait.
Top-Thema
Für die Nachgeborenen ist die DDR ein fernes, fremdes Land und ihr Wissen über die deutsch-deutsche Geschichte ist häufig mehr als bruchstückhaft. Dabei gibt es viele gute Bücher zum Thema Leben in der DDR.