Heinrich Mann
Der Untertan
Heinrich Manns „Der Untertan“ gilt als die wohl schärfste Satire auf die Weimarer Republik, auf eine Gesellschaft der Machtverherrlichung und des nationalistischen Gedankenguts. Ihr Repräsentant ist der ölig-feiste Diederich Heßling, ein Aufsteiger, geprägt durch die furchtbar strafende Hand seines tyrannischen Vaters und durch die Übermacht von Kirche und Militärdienst. Heßling wird bei Thomas Mann zum Sinnbild des katzbuckelnden Untertanen, der sich zugleich tyrannischer Machenschaften bedient, um seine Ziele zu erreichen. Ein satirischer „Bürgerspiegel“, noch heute brisant und genial!
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