Judith Schalansky
Der Hals der Giraffe
Es ist kein Zufall, dass Judith Schalanskys „Der Hals der Giraffe“ mit dem Leineneinband aussieht wie ein altes, abgegriffenes Biobuch. Denn vor der Kulisse eines muffigen Bioklassenzimmers in einem kleinen Ort in den neuen Bundesländern erzählt Schalansky die Geschichte einer Biolehrerin, für die Darwin und die natürliche Auslese die einzige Religion sind. Die Begegnung mit einer Schülerin jedoch bringt das Weltbild von Inge Lohmark und ihren gewohnten Starrsinn ins Wanken. So wird der Bildungsroman in sein eigenes Gegenteil verkehrt und zum „antidarwinistisches Manifest“ (FAZ). Brilliant!
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Der Bildungsroman erlebte seine erste Blütezeit in der Weimarer Klassik. Doch seine Vorstellung vom Streben nach dem humanistischen Ideal stieß der folgenden Generation übel auf: Die Romantiker veränderten den Bildungsroman nachhaltig.
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