Heinrich Leopold Wagner
Die Kindermörderin
Ăhnlich wie Goethe mit der âGretchenfrageâ in seinem âFaustâ stellt auch Heinrich Leopold Wagner in âDie Kindermörderinâ die Frage der Moral. Das Drama ist eines der GlanzstĂŒcke des Sturm und Drang und stellt veraltete Moralvorstellungen an den Pranger. Ganz im Stil jener Literaturepoche widmet er sich der noch immer vorherrschenden StĂ€ndetrennung zwischen BĂŒrgertum und Adel und verlangt, die Handlung des Kindsmordes unter BerĂŒcksichtigung der UmstĂ€nde zu betrachten, die das Evchen dazu gebracht haben, ihr Neugeborenes mit einer Nadel zu töten. Ein bedeutender Beitrag zur Reformierung konservativen Gedankenguts!
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Der Sturm und Drang war eine Phase der Rebellion und des Aufbegehrens gegen die nĂŒchterne Vernunft der AufklĂ€rung. Das Individuum und seine individuellen Entfaltung als Gegenpol zum angepassten Leben. Das macht den Sturm und Drang zur PubertĂ€t der deutschen Literatur.