Uwe Timm
Vogelweide
Dem Beobachten von Vöglen wohnt etwas Meditatives inne. In „Vogelweide“ von Uwe Timm nimmt Eschenbach eine Stellung als Vogelwart auf einer einsamen Insel in der Elbmündung an. Hier findet er Zeit zu reflektieren - nur begleitet von den Geistern der Vergangenheit, als zwei Paare ins Unglück stürzten, als sich Eschenbach in Anna verliebte. Mit geradezu überbordender literarischer Kraft und Intensität schreibt Uwe Timm über das, was nach dem verheerenden Liebesrausch zurückbleibt. Ein Leben in Trümmern, so kunstvoll beschrieben, dass es den Vergleich vor den großen Dichtern nicht scheuen muss.
Top-Thema
Gegenwartsliteratur, die Literatur des Jetzt – wann beginnt sie und wann endet sie? Wer legt fest, was zur Gegenwartsliteratur gehört und was nicht? Was wird aus den Büchern, wenn sie in die Vergangenheit abdriften? Fragen über Fragen, die wir hier klären wollen.