Zoran Drvenkar
Still
Seinem schlichten Titel zum Trotz ist Zoran Drvenkars Thriller „Still“ ein Meisterwerk der Abgründigkeit. Still ist hier vor allem der Tod. Still ist aber auch die kleine Lucia, der Unerträgliches widerfahren ist und die seither reglos aus ihrem Klinikfenster starrt. Drvenkar belässt es jedoch nicht dabei, dass wir von außen ihr Leid mit ansehen. Indem er seine Leser zum „Du“ – und damit zu Lucia – werden lässt, intensiviert er die Erfahrung ins Extreme. Das geht an die Grenzen des Erträglichen und fordert den Leser zu Höchstleistungen. Zwei weitere Perspektiven – „sie“ und „ich“ – fügen dann die Puzzleteile zusammen.
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