Literaturtipp
Elias Canetti
Die Blendung
Was „Ulysses“ für die englische Literatur ist, ist „Die Blendung“ von Elias Canetti für die deutsche: Eine mächtige, eindrucksvolle Metapher für die Auseinandersetzung eines nur für sich reflektierenden Geistes mit der Wirklichkeit. Die Rede ist von Peter Kein, dem „größten lebenden Sinologen“: Zurückgezogen haust er in seiner 25.000 Bücher umfassenden Bibliothek. Die Isolation wird jäh zerbrochen, als ihn seine Haushälterin zur Ehe verführt und der weltfremde „Höhlenbewohner“ mit dem Leben konfrontiert wird. Obskure Situationen, bizarre Charaktere, beißende Ironie, grotesk-sarkastische Komik!