Literaturtipp
Ingo Schulze
Simple Storys
„Simple Storys“ nennt Ingo Schulze seine Geschichten aus der „ostdeutschen Provinz“, angesiedelt in der Nachwendezeit. Doch die Geschichten sind alles andere als simpel: Es geht um scheiternde Ehen, um zerbrechende Freundschaften, um zerstörte Ideale, um Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Befremdlich kalt und distanziert wirken die Texte, beinahe amerikanisch, möchte man meinen. Eine karge Regieanweisungsprosa, die dem Thema gerecht zu werden scheint und die – zum mindesten vom Spiegel – als „kälter als der Tod“ bejubelt wird. „Simple Storys“ : ein kontroverses Buch, das man liebt oder hasst.