Wolfgang Koeppen
Tauben im Gras
Ein sprachloser Schriftsteller, eine enteignete Erbin und ein idealistischer Besatzungssoldat aus Amerika – allesamt wandeln sie durch eine an München angelehnte Großstadt um 1949. Dieser meisterhaft erzählte Nachkriegsroman verbindet radikale Gesellschaftskritik, philosophische Streitschrift, Komödie und Melodram zu einem Mosaik voller Sprachgewalt, Poetik und Finesse. Mit harten, fast filmisch anmutenden Schnitten springt die modernistische Erzählung zwischen rund 30 Figuren hin und her und verstrickt sie zu einem eindringlichen und dynamischen Porträt einer Gesellschaft in Ruinen.
Top-Thema
Die Nachkriegsliteratur war tief gespalten. Kein Wunder: Wie sollte man auch schreiben, wenn die Welt in Schutt und Asche lag? Die Autoren der Nachkriegszeit fanden ihren eigenen Weg der Aufarbeitung. Lesen Sie mehr.