Julia Franck
Die Mittagsfrau
In „Die Mittagsfrau“ nimmt Julia Franck ihre Leser mit in die Zeit der beiden Weltkriege, in der Armut und Schrecken herrschen und Familientragödien an der Tagesordnung sind. So ergeht es auch dem 7-jährigen Peter. Auf der Flucht vor den Russen setzt seine Mutter ihn auf einem Bahnsteig aus. Was zunächst wie die unverständliche, herzlose Handlung einer gefühlskalten Frau scheint, wird in Rückblenden auf Helenes Leben allmählich verständlicher. Für das Psychogramm einer zerstörten Frau und die minutiösen Beschreibungen ihres Gefühlslebens erhielt Franck zu Recht den Deutschen Buchpreis 2007.
Top-Thema
Das mediale Überangebot über den Zweiten Weltkrieg und die ewigen Wiederholungen an den Schulen sorgen für eine regelrechte Ermüdung des Themas. Dabei ist die Aufarbeitung viel zu wichtig. Wir plädieren für eine neue Form der Aufarbeitung.