Cookie Consent by Free Privacy Policy website

Die WAS IST WAS-Bücher im 21. Jahrhundert

 

Junge liest Was ist was Buch im Schrank sitzendWenn die Kinder und Jugendlichen der 60er, 70er, 80er und 90er Jahre etwas wissen wollten, dann hatten sie zwar nicht das Internet zur Hand, dafür aber ein anderes tolles Nachschlagewerk: die Bände der Reihe „WAS IST WAS“. Die Bücher waren kein Lexikon im herkömmlichen Sinne, sondern sie erklärten schwierige Inhalte und komplexe Themen so, dass sie auch für die 8- bis 14-Jährigen zu verstehen waren. Jede Seite war dabei mit einer eigenen Fragestellung versehen, die die jungen Leser der „WAS IST WAS“-Bücher zum Nachdenken bringen sollte. Keine Frage war zu abwegig, um sie nicht zu stellen: Warum frieren Pinguine nicht? Warum hat die Sphinx keine Nase mehr? Warum ist die Erde rund? Was macht radioaktive Strahlung gefährlich? Brauchen Katzen im Winter auch einen Mantel?

 

Warum WAS IST WAS für Kinder perfekt ist

 

Für die Menschen hinter der Reihe „WAS IST WAS“ lagen die Antworten auf diese Fragen nicht einfach auf der Hand. Sie nahmen die Fragen ernst, die die Kinder sich stellten oder stellen könnten und wollten sie genauso ernsthaft und möglichst genau beantworten. Denn das Fragenstellen ist etwas, dass die Kinder den Erwachsenen voraus haben. Sie nehmen noch längst nicht alles in der Welt für selbstverständlich. Sie wollen wissen, warum eine Sache so ist, und nicht einfach hinnehmen, dass sie so ist. Im ersten Moment scheinen die Antworten auf die Fragen ganz einfach und offensichtlich zu sein. Doch spätestens wenn das kindliche „Warum?“ hinzu kommt, wird es schwierig. Kinder hinterfragen. Und das ist gut so. Ohne diesen Wissensdrang und ohne ihre angeborene Neugier könnten sie sich gar nicht all die Dinge aneignen, die es in jungen Jahren zu lernen gibt. Schade nur, dass wir Erwachsenen die Fähigkeit dazu verlieren. In der Philosophie gibt es deshalb die Aufforderung, die Dinge immer zu hinterfragen und nichts als selbstverständlich zu nehmen. Kindern muss man das nicht erst sagen.

 

Mädchen liest Was ist was-Buch über ModeWenn Pinguine bei arktischen Temperaturen nicht frieren, muss es dafür doch einen Grund geben. Wenn Tiere auf ihrem Fell ein Muster haben, dann geschieht das doch nicht einfach so. Und auch das Aussterben der Dinosaurier muss doch einen Grund gehabt haben. Diesen Grund lieferten die Bücher von „WAS IST WAS“. Insofern entsprach die Reihe dem Wesen der Kinder wesentlich mehr, als es die meisten anderen Bücher taten. Hinzu kam die liebevolle kindgerechte Aufmachung der Bücher, die in der Regel nicht mehr als 48 Seiten hatten und ein Thema ausgiebig von allen Seiten beleuchteten. Seit 1961 erschienen so 133 Bände in ständig aktualisierten Auflagen. Für die Kinder wurde es zu einer regelrechten Leidenschaft, die „WAS IST WAS“-Bücher zu sammeln und möglichst viele von ihnen feinsäuberlich im Regal stehen zu haben. So wurden sämtliche Themen aus den Bereichen Geschichte, Biologie, Wissenschaft und Technik abgedeckt. Nach Band 1, „Unsere Erde“, beschäftigte sich Band 6 zum Beispiel mit den Sternen, Band 9 mit den Urmenschen, Band 20 mit Reptilien und Amphibien, Band 34 mit Wüsten, Band 69 mit Fossilien, Band 97 mit Zauberern, Hexen und Magie und Band 120 mit der Polizei. Was immer die Kinder interessierte – es gab einen Band von „WAS IST WAS“ dazu.

 

WAS IST WAS in das 21. Jahrhundert übersetzt

 

In der heutigen Zeit aber sind die Nachschlagewerke der Reihe ein bisschen aus der Mode gekommen. In Zeiten von Internet, Suchmaschinen und Wikipedia sind die Bücher in dem Moment veralten, in dem sie die Druckerpresse verlassen. Reines Faktenwissen hat kaum noch Bestand und auch wenn sich an den grundlegenden Sachverhalten nichts ändert, so kommen doch ständig neue Erkenntnisse und Zusammenhänge hinzu, die berücksichtigt werden wollen. Das klassische Buch in seiner reinen Form scheint deshalb nicht mehr das richtige Medium für die Reihe „WAS IST WAS“ zu sein. Dass der Ansatz der Wissensvermittlung durch Kinderaugen aber deshalb noch längst nicht obsolet ist, steht außer Frage. Der deutsche Tessloff-Verlag, der 1959 die Rechte für das Konzept aus England – dort ist die Reihe unter dem Namen „How and why“ bekannt – erwarb, stand deshalb vor der Herausforderung, „WAS IST WAS“ in das 21. Jahrhundert zu übersetzen und interaktiv zu machen.

 

Kinder lesen Was ist Was Bücher auf der Couch. Angesichts der großen Konkurrenz im Internet war das kein leichtes Unterfangen, doch mit dem „WAS IST WAS-TV“, den Hörspielen, Quiz-CD-ROMs, Videos und DVDs, dem Brettspiel „WAS IST WAS“, dem Wissensportal im Internet und den iPhone-Apps „Fußball-Quiz“, „Deutschland-Quiz“, „Dinosaurier-Quiz“ und „Formel-1-Quiz“ ist es erstaunlich gut gelungen, die Idee der kindgerechten Wissensvermittlung in unsere Zeit der digitalen, interaktiven Medien zu übertragen. Parallel dazu erscheinen noch immer Bücher der Reihe und seit 2007 auch Bände der Reihe „WAS IST WAS-Junior“, die Sachgeschichten für Kinder ab 5 Jahren erzählt. Und auch die noch Jüngeren kommen bei „WAS IST WAS“ nicht zu kurz: Seit 2010 erscheinen regelmäßig Bücher der „WAS IST WAS-Mini“-Reihe für Kinder ab 3 Jahren. Der deutsche Kinderzeitschriftenverlag „Blue Ocean Entertainment“ bringt außerdem seit Juli 2013 alle zwei Monate das „WAS IST WAS“-Magazin heraus.

 

Eltern, die selbst mit den Büchern von „WAS IST WAS“ aufgewachsen sind, werden froh sein, dass die erfolgreiche Reihe fortgesetzt wird und dass sie ihren eigenen Kindern nun die Möglichkeit geben können, mit diesen Büchern zu verstehen, wie die Welt funktioniert. Denn damit kann man nie zu früh anfangen – und wissen kann man eh nie genug. Nicht umsonst ist dieser Satz seit Jahren schon das Motto von „WAS IST WAS“, ein Motto, das jede neue Ausgabe, jedes neue Buch und jedes neue Heft beflügelt und inspiriert. Wir sagen deshalb: Danke „WAS IST WAS“!

 

Bestellen Sie hier die Bände der WAS IST WAS-Reihe:

 

 

Für Kinder ab 5 Jahren empfiehlt sich die Reihe WAS IST WAS Junior:



Noch kleinere Kinder (ab 3 Jahren) lernen mit WAS IST WAS Mini die Welt kennen:


 

Lesen Sie mehr über das klassische Lexikon und die Reihe "50 Schlüsselideen" von Springer Spektrum.

Literaturtipp der Woche

Carlos Ruiz Zafón Der Schatten des Windes

Als der junge Daniel von seinem Vater zum „Friedhof der vergessenen Bücher“ mitgenommen wird, hat er keine Ahnung, dass dieser...

Top-Thema

Das Lexikon hat noch längst nicht ausgedient!

Das Lexikon als gedrucktes Nachschlagewerk scheint einer anderen Ära anzugehören. In Zeiten von Google, Smartphones und Co. hat es beinahe seine Daseinsberechtigung verloren. Oder doch nicht? Wir zeigen, warum man sich Informationen aus Büchern besser merkt.

Warum wir uns Dinge viel besser merken, wenn wir sie im Lexikon lesen.

Top-Thema

Pluspunkte für die Reihe 50 Schlüsselideen

Der Verlag Springer Spektrum setzt seit einigen Jahren auf die Reihe „50 Schlüsselideen“: Die 17 Nachschlagewerke decken ihre Fachgebiete in jeweils 50 Schwerpunkten ab und geben so einen groben Überblick. Doch braucht man so etwas in Zeiten von Google, Wikipedia und Co.?

50 Schlüsselideen der Menschheit ist eines von 17 tollen Nachschlagewerken.