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Ein Reiseführer für Estland öffnet Türen

 

Für viele Menschen ist der Reiseführer für Estland der erste Blick in eine sonst gänzlich unbekannte Welt. Von den meisten Ländern der Welt hat man so etwas wie eine stereotype Vorstellung davon, wie dieses Land aussieht, was es ausmacht und worüber es sich identifiziert. Estland ist kein solches Land. In der Regel hat man eine vage Vorstellung davon, wo das Land überhaupt liegt, erinnert sich aus der Schule an das Dreiergespann Estland, Lettland und Litauen und kann sich entfernt vorstellen, dass eine nicht näher definierte Ähnlichkeit zu Russland besteht. Ein Reiseführer für Estland hat deshalb – noch mehr als die meisten anderen Reiseführer – die Aufgabe, überhaupt erst einmal die Tür aufzustoßen und Zugang zu schaffen zu einem Land, das uns so nah und doch zugleich so fremd ist.

 

Wer einen Reiseführer für Estland kauft, der weiß schon, dass ihn vor Ort kein ruhiger Strandurlaub erwartet und auch für eine wilde Auszeit voller Party würde man vermutlich ein anderes Urlaubsziel auswählen. Estland ist ein Land, das wie ein verborgenes Juwel in Osteuropa schlummert und darauf wartet, dass man seine wenig bekannte landschaftliche Schönheit entdeckt, dass man sich in die facettenreiche, farbenfrohe Kultur des Landes stürzt und in seiner Vergangenheit gräbt. Die Aufgabe des Reiseführers für Estland ist es also, genau darauf neugierig zu machen, Lust zu wecken und zu inspirieren. Erst dann nämlich offenbaren sich einem die großen und kleinen Überraschungen, die das Land für seine Besucher bereithält.

 

Ein erster Überblick aus dem Reiseführer für England

 

Wie immer, wenn man sich einem neuen Land nähert, sucht man auch in einem Reiseführer für Estland erst einmal nach Eckdaten, nach Orientierungspunkten und Koordinaten, die helfen, das Land auf die Karte zu pinnen und in seinem Kontext zu betrachten. Der Reiseführer wird dem Besucher verraten, dass Estland, zwischen Lettland und Russland, am nördlichen Zipfel der Europäischen Union liegt. Obwohl es Mitglied des Schengenraums ist und damit unbegrenzt von Europa aus bereist werden kann, hat man hier oft schon das Gefühl, dass Europa und Brüssel ganz weit weg sind. Was hat Westeuropa mit diesem schon so kühl nordisch wirkenden Land zu tun? Skandinavien ist ganz nah und die nordischen Traditionen verbinden sich auf ganz und gar charmante Art mit vielen Einflüssen aus Russland, das Estland über Jahrzehnte hinweg besetzte. Aber auch die Deutschen und die Schweden haben hier ihre Spuren hinterlassen, in den Kathedralen, Herrenhäusern, Schlössern und sogar in den Kopfsteinpflasterstraßen, die das Land durchziehen.

 

 

Hier, so lernt man in jedem Reiseführer für Estland, ist man stolz darauf, das Beste aus den Kulturen übernommen zu haben, die das Land besetzten und beeinflussten. Entstanden ist ein wahrhaft einzigartiger Mix, den man nur – und wirklich nur – in Estland findet. Vor allem das Kunsthandwerk wird hier großgeschrieben. Je weiter man nach Osten kommt und sich der Grenze zu Russland nähert, desto häufiger wird man Zeuge von uralter Handwerkskunst und kann die wunderschönen Arbeiten von Silberschmieden, Tischlern und Webern bewundern, die ungeachtet alle Kriege und Kämpfe zwischen Schweden und Russland, an den alten Künsten festhielten. Die reich verzierten, bunten Trachten der Esten legen davon ebenso Zeugnis ab, wie die kunstfertig bearbeiteten Schmuckstücke und Töpferwaren. Die estnische Kultur in Reinform erleben kann man beim traditionellen Laulupidu, das alle 5 Jahre Anfang Juli in Tallinn gefeiert wird, beim Festival der estnischen Volkskultur.

 

Die Völker stellen sich im Reiseführer für Estland vor

 

Hier kommen sie alle zusammen, die Volksgruppen, von denen jeder Reiseführer für Estland berichtet. Dann vergessen die Esten, dass sie ihr Land in den letzten Jahren vor allem als Hort der modernen Technik und als Zentrum der kompromisslosen Marktwirtschaft in Osteuropa sehen wollten, sondern holen die prachtvollen Trachten aus dem Schrank und stimmen die alten Volkslieder an. Diese Lieder künden von Jahrhunderten der Unterdrückung und Fremdherrschaft, aber auch vom Stolz des Landes und vom Willen seines Volkes, sich nicht unterkriegen zu lassen. Diese Lieder waren, so lernt man auch in einem guten Reiseführer über Estland, jahrhundertelang nur mündlich überliefert worden - bis ein akribischer Deutscher (wie könnte es auch anders sein?) kam und begann, sie aufzuschreiben. Johann Gottfried Herder war als Domprediger und Lehrer im Baltikum unterwegs und nahm sich der Mammutaufgabe an, das estnische Liedgut systematisch aufzuzeichnen. Heute danken es ihm die Esten.

 

Spricht man von „den Esten“, dann muss einen der Reiseführer für Estland hier eigentlich eines Besseren belehren, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen und ihren jeweiligen Völkern sind groß. In Südostestland, an der Grenze zu Nordwestrussland, leben die Setos, eine ethnische und sprachliche Minderheit mit einer festen religiösen Überzeugung, die sich in wunderschönen Dorfkapellen widerspiegelt. Hier ehren die Setos die Seelen ihrer Vorfahren und hier haben Sie mit etwas Glück Gelegenheit, die archaische Seto-Sprache zu hören, wenn ein Seto Leelo Chor die Stimmen erhebt, um eines der traditionellen Seto-Volkslieder zu singen, die improvisiert werden und eine hohe sprachliche Kunstfertigkeit beim Sänger voraussetzen. Eingebettet in die schöne Landschaft von Setumaa ist dieser Winkel Estlands auf jeden Fall einen Besuch wert. Weiter südlich leben die Võro am längsten Fluss Estlands, in Võrumaa. Die hügelige Landschaft mit ihren zarten Tälern und steilen Sandsteinböschungen, den Auen, Seen und idyllischen Flusswindungen hat viele bekannte estnische Dichter, Schriftsteller und Dramatiker hervorgebracht und viele der schönsten Werke des Landes inspiriert.

 

Dem Ursprung ganz nah mit dem Reiseführer für Estland

 

Ebenfalls im Süden, so lernen wir im Reiseführer für Estland, liegt Mulgimaa, eine wohlhabende Region, die einige der bekanntesten Persönlichkeiten des Landes hervorbrachte – und das, obwohl sich das lettische Wort „mulk“, von dem sich der Name der Region ableitet, eigentlich mit „doof“ übersetzen lässt. Wer die estnische Kultur in reinerer, unverfälschterer Form erleben möchte, dem rät ein Reiseführer für Estland in der Regel zu einem Ausflug auf die Inseln. Auf der größten der Inseln vor Estland, auf Saaremaa, erwarten Sie malerische Landschaften mit Steinzäunen, schilfgedeckten Häusern, Windmühlen und großen, wogenden Getreidefeldern, denen die Region auch ihr hervorragendes Bier verdankt. Die Sprache hier klingt schon fast wie Schwedisch. Die Einwohner von Saaremaa sind ein geselliges Völkchen und sehr humorvoll. Sie arbeiten hart und genießen dafür die Freuden des Lebens umso mehr. Ganz anders als die Menschen auf Muhu, über die ein Reiseführer über Estland zu sagen weiß, dass sie stolz und dickköpfig sind, aber auch sehr mit ihrem Land verwurzelt. Die 2.000 Inselbewohner leben in Einklang mit der Natur und im Rhythmus der Jahreszeiten. Reiner als hier, wo die traditionell bestickten Trachten Estlands ihre Heimat haben, werden Sie die estnische Kultur nirgendwo vorfinden. Außer vielleicht auf Kihnu, wo 600 Menschen in einer engen Gemeinschaft der Natur und dem Fortschritt trotzen und die Großmütter das Handwerk der Vorfahren am Leben erhalten. Die Ehezeremonie von Kihnu gehört zum mündlichen und immateriellen Erbe der Menschheit der UNESCO und besteht aus Sitten und Liedern, die man sonst nirgendwo mehr hört.

 

Und am Ende der Lektüre eines Reiseführers für Estland weiß man ein bisschen mehr über das Land, dessen ganzer Zauber sich aber erst dem erschließt, der tatsächlich dort Urlaub gemacht hat. Bis dahin aber ist der Reiseführer für Estland ein wunderbarer Türenöffner, der einen ersten Eindruck von diesem nahen und doch so fremden Land vermittelt.

 

Hier haben wir die besten Reiseführer für Estland und das Baltikum für Sie zusammengestellt:

 

 

 

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