Pluspunkte für die Reihe 50 Schlüsselideen
In Zeiten von Google und Co., von Smartphones und Wikipedia, sind Nachschlagewerke beinah schon obsolet geworden. Wer zieht schon noch, wenn er eine Frage hat, einen dicken Wälzer aus dem Schrank? Stattdessen wird das Smartphone gezückt, das Suchwort eingegeben – und die gewünschte Antwort erscheint in Sekundenschnelle auf dem Display. Für die Verlage, die bislang ihr Geld mit Nachschlagewerken und Lexika verdienten, ist es nun höchste Zeit, sich umzuorientieren, könnte man meinen. Doch der Verlag Springer Spektrum sieht das anders und geht genau in die entgegengesetzte Richtung. Seit 2011 begeistert der Verlag, der sich auf Lehr- und Fachliteratur spezialisiert hat, mit der Reihe „50 Schlüsselideen“. Sie umfasst bislang 17 Bände, die von der Kunst über die Literatur, die Architektur und Astronomie bis hin zur Politik, Psychologie und Religion alles abdecken, was man wissen sollte.
Wir haben uns gefragt, warum ein Verlag so viel Aufwand betreibt, um in der heutigen Zeit eine hochwertige, gut recherchierte und sorgfältig lektorierte Reihe von Nachschlagewerken auf den Markt zu bringen, wenn doch eigentlich jeder von uns das Wissen der Welt in der Hosentasche mit sich tragen kann. Haben Lexika und Co. in unserer heutigen Zeit überhaupt noch eine Daseinsberechtigung? Unser erster Ansprechpartner war Frank Wigger, Lektor bei Springer Spektrum, der für die Reihe „50 Schlüsselideen“ zuständig war. Er ist davon überzeugt, dass dem so ist und dass die Ära des Lexikons noch nicht vorbei ist. „Das Wissen um die ständige Verfügbarkeit von Wissen im Internet verändert irgendwie unsere Art zu lernen und sich Wissen anzueignen. Weil wir einfach immer auf das Internet zugreifen können, brauchen wir unser Gedächtnis oft gar nicht mehr zu bemühen. Wenn uns etwas entfallen ist, dann googeln wir den Begriff eben schnell noch mal.“
Die großen Vorteile der 50 Schlüsselideen
Zugleich sieht Frank Wigger ein anderes schwerwiegendes Problem bei der Informationsbeschaffung im Internet: Es gibt keinerlei Struktur. Wenn wir im Internet etwas suchen, kommen wir schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Da klingt noch ein Link sehr vielversprechend, dort ploppt etwas auf, das man weiterverfolgen möchte, und diesen Artikel möchte man sich gern noch für später zurücklegen. Schnell ist die eigentliche Frage vergessen und viel wertvolle Zeit ins Land gegangen. Für Frank Wigger ein weiterer Grund, der sehr für die Reihe „50 Schlüsselideen“ spricht. „Das Besondere am Konzept dieser Reihe ist, dass hier Wissen aus jeweils einem großen Themengebiet komprimiert und strukturiert zusammengestellt ist. Diese 50 Themen sind eben relevant für den jeweiligen Bereich.“ Diese 50 Schwerpunkte sind also das, was man braucht, um sich auf dem jeweiligen Gebiet grob orientieren zu können.
Anstatt sich zu verzetteln, geht man hier in die Tiefe. Ist dann ein Aspekt besonders interessant, kann man in anderen Nachschlagewerken, online oder im Lexikon auf die Suche nach weiterführenden Informationen gehen. Reicht dieser allgemeine Überblick, den die Bücher „50 Schlüsselideen“ geben aus, hat man viel Zeit und Nerven gespart. Auch deshalb, weil man das Gelesene nicht gegenprüfen muss. Das übernehmen die Lektoren von Springer Spektrum – unter ihnen auch Frank Wigger.
„Vieles mag auch überraschend sein für den Leser. Letztendlich kann er sich aber auf die Informationen, die er in den Büchern findet, auch verlassen.“ Das ist ein weiterer Pluspunkt der für die Nachschlagewerke im Stil der „50 Schlüsselideen“ spricht. Hier kann nicht jeder Ergänzungen vornehmen, wie in der Wikipedia, sondern hier sitzen Experten des jeweiligen Fachgebiets an den Texten, die dann wiederum von fachkundigen Lektoren geprüft werden.
Zuverlässigkeit als Argument für die 50 Schlüsselideen
Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass wir uns die Dinge tatsächlich merken, die wir in diesen Büchern lesen. Während sich das Internet ständig im Fluss befindet, scheinen auch die Inhalte keinen Bestand mehr zu haben. Wenn man als Leser unsicher ist, ob das, was man eben gelesen hat, morgen nicht schon editiert, überarbeitet, ergänzt oder gelöscht ist, ergibt es kaum Sinn, sich das Gelesene zu merken. Texte, die zum Beispiel in der Reihe „50 Schlüsselideen“ abgedruckt sind, haben hingegen Bestand und können (vorerst) nicht mehr verändert werden. Wir können sie uns also ruhigen Gewissens einprägen und jederzeit erneut im Buch nachschlagen. Jedes Mal werden wir die gleichen festen und gesicherten Informationen finden. Das heißt natürlich nicht, dass neue Entdeckungen und Entwicklungen keine Beachtung finden. Die Bücher der Reihe „50 Schlüsselideen“ werden ständig in Neuauflagen aktualisiert und auf den neusten Stand der Forschung gebracht. So schaffen Sie es tatsächlich, mit Google, Wikipedia und Co. mitzuhalten – und sie in einigen Aspekten sogar noch deutlich zu übertreffen.
Frank Wigger sagt zu den Vorteilen von Büchern gegenüber dem Internet außerdem ganz klar: „Bücher bieten immer die Chance, sich auf neue Entdeckungen einzulassen. Im Internet suche ich einen Begriff und habe ihn. Dann bin ich zufrieden. Ein Buch bietet mir immer Möglichkeiten, auch neue Zusammenhänge zu erschließen und eben auch ein komplettes Feld kennenzulernen, was ich mit einer Einzelsuche nicht hinbekomme.“ Alles gute Gründe also, um einen oder mehrere Bände der Reihe "50 Schlüsselideen" in das heimische Buchregal zu integrieren.
Bestellen Sie hier die Bücher der Reihe „50 Schlüsselideen“:
- 50 Schlüsselideen Architektur
- 50 Schlüsselideen Astronomie und Kosmologie
- 50 Schlüsselideen Digitale Kultur
- 50 Schlüsselideen Erde
- 50 Schlüsselideen Genetik
- 50 Schlüsselideen Kunst
- 50 Schlüsselideen Literatur
- 50 Schlüsselideen Management
- 50 Schlüsselideen Mathematik
- 50 Schlüsselideen der Menschheit
- 50 Schlüsselideen Philosophie
- 50 Schlüsselideen Physik
- 50 Schlüsselideen Politik
- 50 Schlüsselideen Psychologie
- 50 Schlüsselideen Religion
- 50 Schlüsselideen Wirtschaftswissenschaft
- 50 Schlüsselideen der Zukunft
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