Schenken mit Sinn: Ostergeschenke
Vor ein paar Jahren noch, da waren Ostergeschenke kleine Schokoladenosterhasen, bunt bemalte Ostereier und große, bedruckte Pappeier mit allerhand Süßigkeiten. Doch inzwischen ist das Osterfest auf dem besten Weg, das neue Weihnachten zu werden. Schon Wochen zuvor kann man in jedem Laden Ostergeschenke finden, Geschenke, die den Weihnachtsgeschenken in kaum etwas nachstehen, die ebenfalls groß und teuer sind. Zwar haben weder Ostern noch Weihnachten in der ursprünglichen Tradition etwas mit großen Geschenken zu tun, doch die Kommerzialisierung des Weihnachtsfests ist nun nicht mehr aufzuhalten. Jetzt aber zieht also auch das Frühlingsfest nach.
Der Brauch, Ostergeschenke zu machen, ist noch relativ jung; das Osterfest selbst aber ist schon mehrere Jahrtausende alt. Die Christen feiern die Auferstehung Jesu Christi, wie sie in der Bibel erzählt wird. Doch schon lange bevor Jesus überhaupt lebte, gab es überall in der Welt Frühlingsfeierlichkeiten. Man feierte die Wiederauferstehung des Lebens, die Erneuerung und die überbordernde Fruchtbarkeit nach dem langen dunklen Winter. Jedes Jahr spüren wir selbst das Glück und die Freude, die mit den ersten Sonnenstrahlen zurückkehren, die Lebenslust, die uns durchströmt, wenn die Knospen aufplatzen und alles blüht, wächst und gedeiht. Die Rückkehr der Hasen aus ihren Winterverstecken war damals ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling endlich da war. Auf der Suche nach etwas Essbarem kamen sie damals nah an die menschlichen Siedlungen heran und verkündeten so die Rückkehr des Lichts. So kam der Hase in den Ruf der Frühlingsbote zu sein, der Überbringer der glücklichen Nachricht, dass der Winter vorbei ist und ein neuer Lebenszyklus beginnt. Doch all das erklärt noch nicht ganz, warum wir heute Ostergeschenke bekommen.
Woher kommt der Brauch der Ostergeschenke?
Alles begann mit dem Osterei: Schon in heidnischen Kulturen war das Ei das Symbol der Fruchtbarkeit. Hühner – wie Hasen übrigens auch – gelten als überaus fruchtbar und das Ei war das Symbol des Lebens, der Geburt und Wiedergeburt. Als solches verstanden auch die frühen Christen das Ei. Es wurde zum Symbol der Auferstehung Jesu Christi. Zum Osterfest dann verschenkte man gefärbte, bemalte und verzierte Eier als Freundschafts- oder Liebesgaben. Sie waren die Vorläufer unserer heutigen Ostergeschenke. Übrigens war es auch üblich, zur Fastenzeit (also 40 Tage vor Ostern) auf Eier, Fleisch- und Milchspeisen zu verzichten. War dann zu Ostern die Fastenzeit endlich vorbei, feierte man das mit geweihten und gefärbten Eiern, die als erste Ostergeschenke verteilt wurden. Irgendwann entdeckte dann auch der Handel das Osterfest für sich – und mit den Ostergeschenken noch so etwas wie eine Marktlücke. Schokoladenosterhasen, -lämmer und -glocken gehörten bald zum festen Sortiment der Supermärkte. Inzwischen kann man sich zum Osterfest vor Süßigkeiten kaum noch retten.
Diese Ostergeschenke aber haben immer noch mehr mit dem alten Brauch zu tun als das, was viele Eltern heute sonst noch so zu Ostern verschenken. Von Inline-Skates bis zum neuen Handy ist da alles dabei. Der Osterbrauch ist dabei schon fast vollständig in Vergessenheit geraten. Ostern ist einfach ein weiteres Fest, für das es die Geschäfte zu stürmen lohnt, für das man viel Geld ausgibt und für das man sich mit Unmengen Geschenken eindeckt. Zugleich aber gibt es eine Gegenströmung: Menschen, die nach einem Sinn hinter all dem Kaufrausch suchen, die nicht einfach sinnlos verschenken, sondern dem uralten Fest wieder eine Bedeutung verleihen wollen. Sie greifen noch immer nach den guten alten Ostereiern. Auch eine Osterkerze ist ein schönes Ostergeschenk. Sie symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit, des Frühlings über den Winter. Man muss keiner Religion angehören, um sich darüber freuen zu können, dass nach den langen, dunklen und kalten Monaten nun endlich das Licht zurückgekehrt ist. Oder wenn es denn schon ein richtiges Ostergeschenk sein muss – warum dann nicht ein Buch verschenken? Die Vertreter der Aufklärung setzten der Dunkelheit des Mittelalters auch das Licht der Erkenntnis entgegen. Aus dieser Perspektive betrachtet, sind Bücher als Ostergeschenke wahrscheinlich noch eine sehr gute Wahl.
Wir wünschen Ihnen schöne Osterfeiertage und laden Sie ein durch unsere Auswahl „Bücher als perfekte Geschenkideen“ zu stöbern.
Osterbücher als sinnvolles Ostergeschenk
Vorfreude auf Ostern genießen Sie mit Kindern am besten mit Meine allerersten Minutengeschichten: Bald ist Ostern, einer Art Osterkalender, oder mit Jakob freut sich auf den Osterhasen.
Bücher als Ostergeschenke für Kinder:
- Conni Gelbe Reihe: Mein Oster-Bastelbuch (4-7 Jahre)
- Der Hase mit der roten Nase: Vierfarbiges Papp-Bilderbuch (2 – 4 Jahre)
- Die Eiersucherei: Auwei, wo ist das Ei? (2 - 3 Jahre)
- Die Ostergeschichte. Meine liebsten Bibelgeschichten (2 – 4 Jahre)
- Die schönsten Geschichten vom Hasenfranz (3 – 6 Jahre)
- Herr Hase und der ungebetene Gast (3 – 6 Jahre)
- Meine allerersten Minutengeschichten: Bald ist Ostern (1 - 3 Jahre)
- Ostern feiern mit Ein- bis Dreijährigen (1 – 3 Jahre)
- Ostern im Möwenweg
- Stups, der kleine Osterhase (2 – 4 Jahre)
- Wo ist der kleine Osterhase? (2 – 4 Jahre)
- Wo sind bloß die Ostereier? (2 – 4 Jahre)
Bücher als Ostergeschenke für Erwachsene
- Die Osterfreude auskosten: 50 Impulse
- Frohe Ostern mit Anselm Grün
- Fröhlich-bunte Osterzeit: Tolle Bastelideen für die ganze Familie
- Hoppelhasen küsst man nicht
Wenn das Ostergeschenk etwas größer sein darf, legen Sie doch vielleicht noch Folgendes in das Nest:
- Geschenkset Honigwiese
- Haribo Happy Easter
- Lindt & Sprüngli Präsentdose Ostern
- Rabbel Pralinen Eine Kleinigkeit vom Osterhasen
Literaturtipp der Woche
Als der junge Daniel von seinem Vater zum „Friedhof der vergessenen Bücher“ mitgenommen wird, hat er keine Ahnung, dass dieser...
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