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Vorlesetag: Lesen und lesen lassen

 

Bernhard Hoëcker auf dem Bundesweiten VorlesetagSich zurücklehnen, zuhören und in die Geschichte eintauchen. Das ist wunderbare Unterhaltung und gleichzeitig eine einfache Art, neue Dinge zu erfahren, zu lernen. Wenn wir Geschichten hören, wenn uns vorgelesen wird, entwickeln wir eine Beziehung zur Sprache, wir sammeln Erfahrungen und Wörter. Kinder lernen allein durch das Zuhören schneller Lesen und Schreiben. Der Vorlesetag soll das Vorlesen und seine Bedeutung in Erinnerung rufen. Er ist eine gemeinsame Initiative der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn.

 

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Am Vorlesetag lesen Promis neben allen, die Lust haben


Alle dürfen lesen: Normale Bücherfreunde genauso wie Prominente - und alle ohne Gage. Im Jahr 2013 machten neben vielen anderen Markus Lanz, Anne Will, Jette Joop, sowie die Politiker Ilse Aigner und Gregor Gysi mit. Auch die Moderatorin und Sängerin Barbara Schöneberger hat schon gelesen, genauso, wie die Band Culcha Candela, die Journalisten Tom Buhrow, Marietta Slomka, die Sängerin Sarah Connor, der Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, und der ehemalige Nationaltorwart, Jens Lehmann. Der Vorlesetag entwickelt eine ganz eigene Dynamik und macht allen große Freude, wie auch Armin Maiwald, bekannt aus der „Sendung mit der Maus“, ausdrückt: „Beim Vorlesetag zeigt man Kindern, dass hinter scheinbar schmucklosen schwarzen Buchstaben tolle Geschichten verborgen sind. Es ist jedes Mal schön, dabei die gespannten Gesichter der Kinder zu beobachten.“

 

Der Vorlesetag:  Von Beginn an ein voller Erfolg

 

Der Vorlesetag wurde das erste Mal im Jahr 2004 von der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Stiftung Lesen organisiert. Im Jahr 2011 kam noch die Deutsche Bahn als Unterstützer dazu. Im Jahr 2013 letzten Jahr waren es 80.000 angemeldete Vorleserinnen und Vorleser. Die tatsächliche Zahl geht aber mit ziemlicher Sicherheit in die Hunderttausende. Denn viele Initiativen meldeten ihre Aktion gar nicht erst an und lesen trotzdem. Gelesen wird  in Schulen und Kindergärten, in Büchereien, Bibliotheken, in Verlagen, in Cafés, in Fußgängerzonen und in Zugwaggons, Flugzeugen, auf Riesenrädern und in Schwimmbädern. Auch im Jahr 2014 Jahr werden wieder sehr viele Lesungen auf dem Programm stehen - die Veranstalter erwarten noch mehr Teilnehmer als in den Jahren zuvor.

 

Der Lesestoff zum Vorlesetag geht nie aus

 

Anne Will auf dem VorlesetagWas genau wird am Vorlesetag gelesen? Die Auswahl der Bücher richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche. Das zeigt auch die Liste, die die Stiftung Lesen zum Vorlesetag 2014 veröffentlicht hat. Sie gilt als Empfehlung und ist kein Muss. Spaß beim Zuhören werden aber nicht nur die Kinder haben. Denn auch Erwachsene hören sich gerne Geschichten über „Pettersson und Findus“ an, über die „Olchis“, oder Spannendes von Piratenbanden und Superwürmern, Märchen von Hexen, Rittern und Drachen oder einfach auch mal etwas herzerwärmend Nostalgisches.

 

Was vorgelesen wird, entscheidet der Vorleser selbst. Ob er sich für ein Jugendbuch oder einen Roman entscheidet, für ein Bilderbuch oder ein Comics, bleibt ihm überlassen. Wenn er seine Lesung anmelden will, gibt er nur den Vorleseort an, muss aber unter Umständen noch eine Einverständnis der Einrichtung mitliefern. Auf der Website www.vorlesetag.de wird die Veranstaltung anschließend veröffentlicht. Wer sich für die Teilnahme an einer Lesung anmelden will, kann das ebenfalls auf dieser Website tun und dort auch Kontakt zu Veranstaltungsorten aufnehmen. Die Seite gibt auch gute Tipps zum Aufbau und der Durchführung einer Lesung, sodass sowohl der Vorleser als auch das Publikum möglichst viel Spaß an der Sache haben. So sollte sich beispielsweise jeder, der liest, klar darüber sein, wie alt die Kinder sind und wie viele es sein werden - und dementsprechend seine Texte auswählen. Eine Lesung sollte nicht länger sein als insgesamt 45 bis 60 Minuten. Auch die Begrüßung und die Beantwortung von Fragen brauchen ihre Zeit. So sollte man mit einer reinen Lesezeit von höchstens 20 Minuten rechnen.

 

Lesen bildet: Die Vorlesestudie der Stiftung Lesen

 

Eckart von Hirschhausen auf dem VorlesetagDie Bedeutung des Vorlesens kann gar nicht überschätzt werden. Vorlesen wirkt sich direkt auf die Entwicklung eines Kindes aus. Es unterstützt die Freude am Lesen und damit die Sprachkompetenz. Kinder, denen vorgelesen wurde, greifen öfter zu Büchern. Lesen ist eine Kompetenz, die für das spätere Leben entscheidend sein kann. Aber: „Nicht nur für Kinder ist es wunderbar, etwas vorgelesen zu bekommen. Auch erwachsene Freunde und Partner können in Geschichten eintauchen, indem einer vorliest und einer hört zu. Aber für Kinder ist es geradezu unverzichtbar. Der erste Kontakt mit Literatur, mit anderen Leben, die ersten Spaziergänge der Phantasie... Nichts war schöner in meiner Kindheit, als wenn sich meine Mutter an mein Bett setzte und anfing: 'Es war einmal...'", schreibt Elke Heidenreich, eine der sogenannten "Vorlese-Botschafterinnen".

 

„Zahlreiche Studien belegen die positiven Auswirkungen des Vorlesens auf die weitere Entwicklung der Kinder“, erklärt Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Kinder, denen schon früh und vor allem regelmäßig vorgelesen wird, fällt das Lesen lernen leichter. Sie haben in vielen Fächern im Schnitt bessere Schulnoten und damit bessere Voraussetzungen für das spätere Berufsleben. Lesen ist die Grundvoraussetzung für Bildung und Wissen.“ Trotzdem wird in 30 Prozent der Familien in Deutschland zu wenig vorgelesen. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Vorlesestudie, die von den Initiatoren des Vorlesetages seit 2007 jedes Jahr erstellt wird. Die Studie zeigt ein Bild der Vorlesepraxis in deutschen Haushalten und die Auswirkungen der Entwicklung von Kindern. Im Jahr 2013 wurden die Ergebnisse aller vorliegenden Studien unter dem Titel „Vorlesen im Kinderalltag“ zusammengefasst. Die Studien konnten jedoch auch positive Entwicklungen festhalten: In immerhin sechs Prozent der Familien mit Vorschulkindern wird heute mehr vorgelesen als noch im Jahr 2007. Durch Fördermaßnahmen - und vielleicht auch durch die Aktionen des Vorlesetages - konnten  vor allem bildungsferne Familien erreicht werden. Die Zahl der regelmäßig vorlesenden Eltern stieg bei diesen Familien überdurchschnittlich um 14 Prozentpunkte von 67 Prozent auf 81 Prozent. Insgesamt lesen auch mehr Väter ihren Kindern vor als noch vor sechs Jahren.

 

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Ab 6 Monate

 

Bis 2 Jahre


Bis 4 Jahre

 

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